Cd-Besprechung

Helloween - 7 Sinners

Helloween

7 Sinners

Sony BMG
  Vö: 29.10.2010

Bewertung:  11 Punkte
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Auch wenn Helloween mit „Unarmed – Best Of 25th Anniversary“ bereits Anfang diesen Jahres ein Jubiläumsalbum anlässlich des 25sten Jahrestages der Bandgründung veröffentlicht haben: Für viele Fans der Kürbisköpfe dürfte nicht „Unarmed…“, sondern das jetzt erschienende 14. Studioalbum „7 Sinners“ das wirkliche Jubiläumsalbum darstellen, denn mit „Unarmed…“ hat das Quintett in der Metalszene nicht gerade für Begeisterung gesorgt, war die akustische Best-Of-Chose doch eigentlich komplett an der Zielgruppe vorbei produziert.

Dafür schlägt das Pendel nun auf „Sinners“ um so stärker zurück, denn Helloween fahren ein Album auf, das so hart ausgefallen ist wie schon lange nicht mehr. Gut, eine wirkliche Überraschung ist das eigentlich nicht, denn es gab ja diesbezüglich eine entsprechende Ansage seitens der Band, aber mit einer derartig harten Scheibe habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Thematisch setzt das Album ganz auf die sieben Todsünden, was in Anbetracht der Bedeutung, die die Zahl 7 bislang für die Band hatte, ja mal eine ganz interessante Alternative darstellt. Produziert wurde die Scheibe einmal mehr vom Haus- und Hofproduzent Charlie Bauerfeind, wobei angabegemäß komplett auf Klick-Tracks verzichtet wurde. Der Sound geht zwar generell noch in Ordnung, aber meiner Meinung nach haben Helloween auf dem viel gescholtenen „Unarmed…“-Vorgänger besser, nämlich differenzierter und druckvoller geklungen.

Was mir an Helloween immer ziemlich gut gefallen hat, war der typische Gute-Laune-Sound, der die Band stets wohltuend von vielen Konkurrenten abgehoben hatte. Diese Elemente sind auf „7 Sinners“ auf Grund der recht harten Ausrichtung des Albums ein wenig zurückgefahren worden, finden jedoch immer mal wieder eine Ecke oder eine Ritze, hinter der sie hervorlugen können. Das Songmaterial selbst klingt weitgehend homogen mit einigen Ausreißern nach oben, aber auch nach unten. Positiv hervorzuheben sind vor allem Songs wie „The Sage, The Fool, The Sinner“, „If A Mountain Could Talk“ oder das an das „Master Of The Rings“-Album erinnernde „Who Is Mr. Madman?“, negativ sticht hingegen das komplett überflüssige „Not Yet Today“ hervor, das als Intro zum abschließenden „Far In The Future“ fungiert, das bei fast 8-minütiger Spielzeit aber auch die ein oder andere Länge beinhaltet. Auch mit der Single-Auskopplung „Are You Metal?“ werde ich nicht so richtig warm. Mal abgesehen von den dezent vorhandenen Manowar-Reminiszenzen nudelt Andi Deris den Refrain nach meinem Geschmack ein wenig zu oft runter, so dass man irgendwie den Eindruck hat, der Track bestehe ausschließlich aus diesen vier Wörtern.

Den Sprung in die Riege der Referenzalben der Band hat „7 Sinners“ zwar nicht geschafft, taugt aber nichtsdestotrotz als solide Investitionsmöglichkeit für das hart verdiente Weihnachtsgeld.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 11.11.2010

TRACKLIST
1.Where The Sinners Go
2.Are You Metal?
3.Who Is Mr. Madman? (***)
4.Raise The Noise
5.World Of Fantasy
6.Long Live The King
7.The Smile Of The Sun
8.You Stupid Mankind
9.If A Mountain Could Talk (***)
10.The Sage, The Fool, The Sinner (***)
11.My Sacrifice
12.Not Yet Today
13.Far In The Future
[ *** Anspieltipps ]

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