Cd-Besprechung

Silverstein - Discovering The Waterfront

Silverstein

Discovering The Waterfront

Victory
  Vö: 08.08.2005

Bewertung:  6 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Neues für die Emo-Betty: So eigenständig und individuell sie sich morgens vorm Spiegel zurechtzupft, genauso unverkennbar klingen Silverstein. Wiedererkennungswert auf den 2. Blick gegen Null konvergierend. „Kennste eine, kennste alle!“ Wie wahr in diesem Kontext.

Schade, denn bei genauerem Kennenlernen offenbart sich dann natürlich doch, dass die Eltern zwar die gleichen sind, aber der Kopf nicht ganz derselbe. Aber so genau muss man erstmal hingucken bzw. hören wollen! Daran scheitert’s zumeist bei der Flut an Screamo-Kapellen, die nicht nur aus Amiland über uns herschwappt. Da sind die Eckpfeiler schnell ausgemacht: Taking Back Sunday (überall), Thursday, Boysetsfire, Poison The Well, ein bisschen in der Metal-Kiste gekramt. Aber dann? Gähnende Leere. Natürlich sind das alles Genre-Größen, die jenes erst zudem gemacht haben, was es bis vor kurzem war. Aber wenn sich die gefühlte eine milliausendste Kapelle aus diesem Fundus bedient, wird’s einfach: berechnend und laangweilig. Jede Hook, Jede Melodie, jeder Shoutpart so beliebig und voraussehbar wie das nächste Popstar-Casting. Aber ist doch toll: Die Songs schreiben sich bestimmt von selbst, und ne nette Melodie findet jeder dahergelaufene halbwegs passable, bestenfalls mit einer auch in Höhen gut funktionierenden und bemitleidenswerten Stimme aus dem FF. „Genreübergreifend“ nennt man das dann auch wohl, wenn „Always And Never“ von der Melodie her fast wie Jimmy Eat World auf Speed klingt. Die Ballade fehlt schäbigerweise auch nicht (Titeltrack). Kein Klischee ausgelassen.

Innovationsanspruch ganz außen vor gelassen: Schlechte Songs sind das dann natürlich doch nicht alles – Kopf abschalten und schreien und pogen geht bestimmt. Oder heulen und Kopf vor die Wand schlagen. In manchen Momenten braucht man eben auch solche Musik – aber dann lieber die Vorbilder.

6 Punkte (von max. 15)

Fabian Soethof12.08.2005

TRACKLIST
01. Your Sword Is My Dagger
02. Smile In Your Sleep***
03. The Ides Of March***
04. Fist Wrapped In Blood
05. Discovering The Waterfront
06. Defend You
07. My Heroine
08. Always And Never
09. Already Dead
10. Three Hours BAck
11. Call It Karma
[ *** Anspieltipps ]

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