Konzertbericht

H-Blockx - ...und es rockt immer noch- H-Blockx in den Hamburger Docks

H-Blockx

...und es rockt immer noch- H-Blockx in den Hamburger Docks

Hamburg
11.02.2004

H-Blockx +
T.M.Stevens+Czil Tang Brone rocken das Hamburger Docks

2.11.04 HH-Docks

Es hat schon einen Hauch von wirklich großem Entertainment, wenn an einem Dienstagabend die in Hamburg schon als groß geltende Location DOCKS aus den Nähten platzt. Ich will nicht sagen ausverkauft, aber voll war es zweifelsohne. Die Münsteraner Vorzeigeband H-BLOCKX hatte zum Konzert gebeten und viele waren, wie gesagt, dem Ruf gefolgt. Erste Band des Abends -die ebenfalls aus Münster stammende Band „Czil Tang Brone“, wer
da Probleme mit dem Aussprechen des Namens hat, willkommen im Club. Leider boten die drei Münsteraner Metalrocker aber auch nicht mehr, als das ich sagen muss, schön und nett, dass sie die P.A. antesteten und das Bewegung auf der Bühne war. Es gab Songs, an denen ich die eine oder andere Line cool fand und ich mich nicht ganz so langweilte,wie bei 90% des Sets. Daran änderten deren Bühnenanzüge, so eine Mischung aus Peter Lustigjeans-Overall und Astronautenanzug wirklich nichts. Ganz nebenbei trug die ganze Mannschaft, von Mercher bis Roadie diese Anzüge, in weiß, mit selbstaufgenähtem Logo drauf. Ich will die Jungs ja wirklich nicht ganz so negativ dastehen lassen, aber überzeugt hat mich das Gebotene nicht. Aber das sollte sich Gott-Sei-Dank mit dem Großmeister des Bass, dem König unter den 4Saiter Spielern, dem Trouble Maker schlecht hin, ändern. Laut Management nur für die Hamburg und Berlin Show verpflichtet, boten T.M.Stevens und seine Mannen schlechthin das, was ich als „es dem Hauptact richtig schwer machen“ bezeichne. Nachdem Henning Wehland von den H-Blockx die Band angekündigt hate, betrat mit dem Trouble Maker eine Bass-Legende die Bühne. Mit einer Mischung aus altenAlben und neueren Stücken aus Shockazooloo, dem immer noch aktuellen Longplayer, bebte der Boden der Halle. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Band aus einer anfänglichen Unsicherheit, dem Publikum gegenüber, hinein in eine straighte und kraftvolle Spielweise veränderte. Die H-Blockx wurden schon nach dem zweiten Song als Brüder tituliert. Dankbarkeit und Freude über diese zwei Shows sprachen aus den knapp 45 Minuten der Show von T.M.Stevens und auch bei den Leuten, die T.M zum ersten Male sahen sprang der Funken über. Ich will hier nicht so euphorisch werden und loben, wo nichts gewesen wäre, aber so voller Energie und Kraft habe ich leider zu wenige rocken gesehen. Nachdem T.M. und seine Musiker die Bühne verlassen hatten dann erstmal gar nichts, womit ich eigentlich nur sagen will, dass sich eine Band in der Größenordnung der H-Blockx so eine lange Umbauphase eigentlich nicht erlauben darf. Immer wieder sah man den Chefroadie Gitarren stimmen, Bässe durch die Gegend tragen. Mal von rechts, mal von links. Klaro gab es auch noch eine Mikroroadwoman, die zwar beschäftigt, aber wohl mehr mit sich selbst und ihrer Unfähigkeit, war. Das Publikum hhatte das Theater spätestens bei „Celebrate Youth“ oder Titeln wie „Time of my life“ wieder vergessen. Geboten wurde neben den teils lustighumorvollen Ansagen von Frontamann Henning ein Querschnitt aus Album wie „Time to move“ bis hin zum aktuellen Longplayer „No excuses“. Die H-Blockx mit dem überzeugendem Gitarristen „Tinte“ sind einfach schon zu lange unterwegs, um diesen Abend nicht für sich zu gewinnen. Die Radiosender spielen nach wie vor Songs aus den Alben und über mangelnden Support der Konzertgänger können sie sich auch nicht beklagen. Selbst ein Stück mit Akkustikgitarre aus dem ersten Album „Time to move“, das Wehland als erstes Lied überhaupt bezeichnete, wurde dageboten.
Die Bühne war in 2verschiedene Ebenen unterteilt. Das Schlagzeug in der Mitte wurde noch etwas höher, leicht angewinkelt positioniert, so dass Frontmann Henning von einer zur nächsten Einheit springen konnte. Hervorzuheben ist Gitarrist Tinte, den sein sauberer Rock and Roll Sound und aggressive Spielweise auszeichneten. Tinte selbst hat überins in Münster seine eigene Disco, kurz „Club“ genannt, in dem sich einmal in der Woche zum feiern die örtliche IndieRockMetal Szene trifft und zwar zum „Crossing all over“-Event.
Kurzum sehr gute Stimmung, halbwegs guter Sound, wäre da das mit dem Anfang nicht gewesen, wäre es eine komplett runde Sache geworden. Ich selbst war überrascht, wie frisch und aktuell H-Blockx im Jahre 2004 klingen und all das nach Trennung von Bandmitgliedern, ewig langen und kräftezehrenden Tourneen und obwohl sie viele schon totgesagt hatten.

Nils Robin Kruska03.11.2004

TRACKLIST

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