Konzertbericht

Eisbrecher - Eiszeit Tour 2010

Eisbrecher

Stahlmann

Eiszeit Tour 2010

Backstage Werk / München
23.09.2010

Wolkenreiche Fragezeichen umgaben meine Aura beim Anblick der ca. 150m langen Schlange vor dem Backstage. Wollten die alle den Checker sehen? Ja, sie wollten. Bunt gemischt waren die Herren und Damen. Einen kurzen Moment dachte ich, die wollen da nicht wirklich alle rein. Aber alle waren schon mit Eintrittskarten bestückt, sodaß es eigentlich nur um den Einlaß und nicht um die Abendkasse ging. Da der Zeitplan eingehalten werden mußte fingen Stahlmann schon mal an und rockten das Werk, obwohl noch ein gefühltes Viertel vor dem Eingang stand. Drinnen wars knackig eng. Die Stahlmänner machten ihren Namen alle Ehre und zeigten sich im stählernden Outfit. Die Fratzen silber angepinselt, dazu stahlharte Performance und eine düster tiefgreifende Stimme. Erstaunlich, wie gut diese Mannen auf der Bühne zusammenspielten obwohl die Band erst 2008 gegründet wurde. Eine absolute Bereicherung für das Industrial Mileu. Deutsche Texte, die leicht verdaulich sind und sich einfach in die Birne hämmern. Die Songs aus dem gleichnamigen Album der Göttinger, welches am 17. September erschien, wurde vom Publikum applaudierend und begeisternd angenommen.

Kurzer Break, und das Spektakel nahm seinen Lauf. Ein kleines Intro und Eisbrecher nahmen alle von der ersten Minute an mit auf Ihr Schiff. Ein Überraschungseffekt wurde gezündet indem der Opener mit weißen Papierfäden bestückt wurde. Fühlte sich gut an und wirkte überhaupt nicht kitschig. Die Kollegen um Alexx Wesselsky legten los wie die Feuerwehr. Der Sound war wirklich professionell abgemischt und es gab keine akustische Vergewaltigung. Zur Freude jeglicher Tinnitus Patienten. Die Vorstellung von Eisbrecher wurden fortwährend ein Augen und Ohrenschmaus. Alexx weigerte sich NOCH zu entblößen, nachdem das Publikum ihn doch immer wieder lautstark dazu aufforderte.

Die ersten zwei Stücke wurden nach typischer Eisbrecher Art in Pelzverkleidung absolviert, denn es herrschte schließlich Eiszeit. Es dauerte nicht lange, da flog der erste kleine Knut auf die Bühne. Eisbrecher wirkten nicht überheblich, sondern charmant und symphatisch. Zwischenansagen und Pausenunfug vom Kapitän gehören mittelerweile genauso dazu wie mit einer Flasche Whiskey das Publikum zu beglücken. So kam es dann auch ganz unverhofft zu einer Schlagereinlage mit Bodo und zwei Akustikgitarren. "Tränen lügen nicht" erheiterte das Publikum auf eine andere Art und Weise. "Schwarze Witwe" und "Vergissmeinnicht" wurden schweißtriefend aufgesaugt und abgefeiert. Natürlich durfte auch das "Böse Mädchen" nicht fehlen, wobei es an diesem Abend nur Mädchen gab die vom Anblick des freien Oberkörpers von Alexx einen Augenorgasmus hatten.

Zum Schluß gab es ein Grandioses Finale mit mächtigen Trommelwirbel auf der nochmal alle Herrn mächtig Dampf abließen. Das Logo der Band leuchtete unverkennbar auf jeder der einzelnen Trommeln. Ein optisches Gimmick erster Güte, was auch prächtig in privaten Wohnzimmern zur Geltung kommen würde. Die Schnappatmung hatte ein Ende und einige freuten sich bestimmt wieder Frischluft zu inhalieren.

Oliver Zitzmann28.09.2010

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