Interview

Down Below - 10 Fragen an Down Below

Down Below

10 Fragen an Down Below

Bizarre Radio: Erst einmal vielen lieben Dank, dass ihr euch so kurzfristig die Zeit genommen habt um mir ein paar Fragen zu beantworten. Wie hat sich denn das Leben für euch seit dem dritten Platz beim Bundesvision Song Contest verändert?

Down Below: Gute Frage. Das Medieninteresse,…also man nimmt uns jetzt anders wahr wie vorher. Wir sind jetzt glaube ich viel präsenter und bei vielen Leuten auf dem Schirm die uns vorher so gar nicht wahrgenommen haben. Und das merkt man schon, dass die Nachfragen zugenommen haben. Die Angebote sind auch anders, also, dass man live mehr spielen kann wie vorher. Wir haben auch einen enormen Zuwachs an Freunden und Fans, die die Musik vorher noch gar nicht kannten und durch das Pro7 Format einen Zugang zu uns und unserer Musik gefunden haben. Das macht sich auf jeden Fall bemerkbar und ist auch schön.

Bizarre Radio: Ihr seid ja kurz nach dem Event mit dem Grafen und Unheilig auf Tour gegangen. Habt ihr dabei irgendwas kurioses, Lustiges oder außergewöhnliches erlebt, das ihr so schnell nicht mehr vergessen werdet?

Down Below: Also was mir unheimlich viel Spaß gemacht hat war, dass wir in Aschaffenburg, am letzten Tourtag, nicht mit unserem Nightliner in die Straße zur Location kamen, da dieser zu groß war. Und wir mussten dann bis 13 Uhr warten bis dann so ein Poller, der in der Mitte der Straße war, freigegeben wurde. Wir mussten uns dann ja irgendwie beschäftigen und sind dann zu einem Schotterplatz gefahren und haben alle zusammen eine Runde Fußball gespielt. Das war total cool und hat richtig Spaß gemacht. Haben auch wirklich alle mitgemacht: die ganze Crew, der Graf, wir eben und einfach alle. Das war so ein bisschen Fanlagerfeeling, aber total geil.

Bizarre Radio: Am Wochenende seid ihr ja als Opener beim Zita Rock Festival in Berlin aufgetreten. Erzählt doch bitte mal ein wenig davon. Wie hat es euch gefallen? Konntet ihr da auch ein wenig mit euren Fans auf der Aftershow Party feiern?

Down Below: Also wir waren von dem Samstag total überrascht. Wir waren ja nun die erste Band im Lineup und trotzdem war das Publikum von Anfang vorhanden und ist direkt richtig mitgegangen. Das war schon die erste positive Überraschung. Und im Anschluss, wir waren ja mehrere Stunden da, haben wir uns unter die Leute gemischt. Das Zita Rock war also wirklich genial. Und ganz am Ende hatten wir ja auch noch unsere Autogrammstunde um 23 Uhr und da war es brachial voll. Das war für uns al Künstler natürlich fantastisch zu sehen, dass sie so viele Leute doch angesprochen fühlen von dem was man da macht. Also Zita Rock war doch ein Erlebnis, dass man eine ganze Weile behält.

Bizarre Radio: So, kommen wir nun mal zu etwas anderem. Welchen goldenen Ratschlag habt ihr von euren Müttern auf den Lebensweg mitbekommen?

Down Below: (lacht) Also meine Mama hatte immer eine ganze Menge Ratschläge, von wegen „das wirste dann mal verstehen wenn Du selbst Kinder hast“. Aber es gibt da was, dass hat Will Smith gesagt und das hat wohl eine Berechtigung: „Wenn Du als Mann gut gekleidet sein willst, dann zieh das an, was Deine Mama Dir früh morgens auf’s Bett legt.“ Ist auch nicht in jedem Fall so. Das ist wohl eher ein 50/50-Treffer, aber den fand ich eben amüsant. Aber in meinem Fall hat mich wohl nur der Kommentar meiner Mutter geprägt, als sie meinte, ich solle meinen eignen Weg finden und das machen was ich gut finde. Das war damals so ein Stück weit aus einer Resignation heraus, glaube ich. Aber das habe ich ja nun auch gemacht und es hat wohl auch funktioniert.

Bizarre Radio: Habt ihr persönliche Helden? Wenn ja, welche und warum?

Down Below: Also ich habe so musikalische Helden. Das sind zum einen Robert Smith (The Cure), weil ich da ein totaler Fan von war und bin, dann der Sänger von Tool, der mich durch seine Aura und Stimme total beeindruckt und dann noch Barack Obama. Da hat mich unser Gitarrist Carter drauf gebracht.

Bizarre Radio: Stellt euch vor, ihr seid für einen Tag lang unsichtbar. Was wäre das erste, dass ihr machen würdet?

Down Below: Wenn ich unsichtbar wäre? Oh, da kann man ja soviel Unfug anstellen. Wenn ich jetzt kein Musiker wäre würde ich jetzt wahrscheinlich alle Backstage-Räume abklappern und mir überall ein Bier holen. Mädchenumkleide-Kabine wäre dann auch noch eine Alternative, aber das ist mir zu Standard. Aber das spricht wohl nicht so für mich, oder? (lacht)

Bizarre Radio: Habt ihr jemals was Verbotenes gemacht und wenn ja was?

Down Below: (lacht) Also ich hatte in meiner Jugendzeit glaube ich so alles, von Diebstahl, Erpressung bis hin zur Körperverletzung. Das war aber eine super beschissene Zeit die jetzt vorbei ist. Da habe ich ganz viel Verbotenes gemacht. Und ansonsten hatte ich immer so meine Probleme mit der Moral z.B. bei Beziehungsformen. Da tue ich dann wohl heute noch verbotene Sachen, aber so richtig mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war ich nur in meiner Jugend. Das ist jetzt vorbei. Ich mache jetzt Musik und kann da genug Unfug treiben.

Bizarre Radio: Wie politisch darf eurer Meinung nach Musik sein?

Down Below: Das ist eine ganz schwierige Frage finde ich. Ich finde es immer ganz schlecht, wenn es ins Extreme geht. Wenn sich jemand politisch engagiert und dafür Musik nutzt, finde ich es von daher schwierig, da Musik für alle zugänglich ist und eine universelle Sprache ist. Politik schließt aber irgendwo immer gewisse Menschengruppen aus. Sagen wir mal so, dass solange die Musik für eine politische Sache ist finde ich das okay, außer es geht in Richtung Nazis oder Linksextremismus. Oh man, das ist eine Frage. Ich für mich schließe Politik in der Musik aus, da ich über das Leben, mein Leben erzählen will und über das was mir passiert. Und da spielt Politik gar keine so große Rolle. Musik ist eigentlich viel zu schön um sich mit so was wie Politik zu beschäftigen.

Bizarre Radio: Wann und warum habt ihr zum letzten Mal geweint?

Down Below: Oh man, beim Zwiebeln schneiden glaube ich.

Bizarre Radio: Viva oder MTV?

Down Below: Mag ich beides nicht, weil da gar keine Musik mehr kommt. Würde beides sofort wegschalten.

Bizarre Radio: Was haltet ihr von gecasteten Bands?

Down Below: Die sind mir eigentlich gleichgültig. Ich nehme die in meinem Genre auch gar nicht so wahr. Das sind ganz andere Sachen bzw. Produkte. Mir tut es nur manches Mal für die Künstler leid, dass sie auf diesem Weg versucht haben was zu erreichen und dann wieder ganz schnell in der Versenkung verschwinden. Und hinterher merken sie dann erst wie schwer das eigentlich ist so was aus eigener Kraft heraus zu machen. Da gibt es doch genug Beispiele für. Aber für mich ist das keine Konkurrenz und ich würde so was auch nicht bewerten. Ich finde es gut, was wir machen und so was wäre für mich nicht in Frage gekommen. Ich kann immer nachvollziehen wo ich her komme, welchen Weg ich gegangen bin und wenn ich mich dann langlege weiß ich auch wieso. Das ist mir dann lieber und transparenter wie bei so einer Casting-Geschichte.

Bizarre Radio: Wie schaut euer persönlicher Beitrag für die Umwelt aus?

Down Below: Wir rauchen nur noch Light-Zigaretten, wir trinken Bier nach deutschem Reinheitsgebot und ansonsten haben wir uns stark gemacht für diese Initiative „Mehr Bahn fahr’n“. Das ist eine Initiative des Landes Sachsen-Anhalt und soll die Kiddis und allgemein die Menschen dazu bringen, das öffentliche Verkehrsnetz mehr zu nutzen. Weil wenn man dann nach der Diskothek, so wie es mir grad passiert ist, noch Auto fährt wo man es nicht darf und dann den Führerschein abgibt, wäre es wohl doch besser mal mit dem Zug oder so nach Hause zu fahren. Außerdem fahre ich jetzt viel Fahrrad. Ist zwar nicht unbedingt freiwillig, aber doch recht gesund und gut für die Umwelt.

Bizarre Radio: Was ist das früheste Erlebnis eurer Kindheit, an das ihr euch erinnern könnt?

Down Below: Da muß ich erst mal zurückrechnen. Ähm, ist zwar nicht unbedingt das erste, aber das möchte ich auch nicht erzählen, weil mir das zu peinlich ist. Aber ich weiß, wir sind irgendwann mal umgezogen und ich war da in einer Kindergrippe und sah durch’s Fenster wie meine Eltern weg gingen. Das war der absolute Horror, denn ich konnte nichts tun.

Bizarre Radio: Ihr kommt ja nun als Musiker ganz schön rum. Schafft ihr es eigentlich noch in euren früheren Jobs zu arbeiten?

Down Below: Nee, das geht nicht mehr so. Ich durfte nicht mehr arbeiten, da ich zu oft weg war und keinen direkten, täglichen Kontakt mehr zu den Kindern hatte. Bei Kindern passieren ja in einer Woche eine ganze Menge Dinge, die man miterleben muss, um dann mit Feingefühl dranzugehen. Und wenn Du dann mal 2 oder drei Wochen, oder sogar 3 Monate mal nicht da bist, dann ist das doch eher unverantwortlich gegenüber den Kindern, wenn man nur noch so halbherzig dasteht. Ich widme mich jetzt eben der Musik. Bei unserem Bassisten sieht es so ähnlich aus, aber unser Gitarrist hat derzeit noch das Glück Musik und Job miteinander zu vereinbaren.

Bizarre Radio: Kommen wir von der Kindheit wieder in die Gegenwart: Wie schauen eure weiteren Pläne für 2008 aus? Gibt es etwas, was ihr in diesem Jahr noch unbedingt machen wollt?

Down Below: Wir wollen auf jeden Fall mit unserer Musik die Welt erobern. Und das muss auch bis Dezember 2008 erledigt sein. Wir haben auf jeden Fall noch eine Menge vor. Wir wollen noch eine Menge live spielen, für Herbst haben wir eine Tour geplant und arbeiten fleißig am neuen Album.

Bizarre Radio: Habt ihr noch ein Statement für eure Fans?

Down Below: Unsere Fans sind einfach die Besten. Und ich bedanke mich im Namen der Band für die wunderschöne Zeit die wir bisher hatten und noch haben werden. Und dann wünsche ich allen Bizarre Radio Usern ganz, ganz viel Spaß mit der Bizarre Radio-Page und unserem Interview und hoffe wir sehen uns alle ganz bald mal auf einem Konzert.

Kitty N.03.08.2008

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