Interview

The Roads - 10 Fragen an The Roads

The Roads

10 Fragen an The Roads

The Roads – so heißt die neue musikalische Hoffnung aus der Tschechei. Die 5 Musiker haben sich nun 2009 aufgemacht, um ihre fröhliche Mischung aus Indieklängen, Pop und Rock auch den Musikbegeisterten außerhalb ihrer Heimat vorzustellen. Und welcher Ort eignet sich dazu wohl am Besten? Ganz klar, die deutsche Hauptstadt Berlin. Und genau dort wollen es The Roads jetzt wissen.

Bizarre Radio hat sich kurzerhand mit den Musikern getroffen und versucht ein wenig mehr über ihre Musik, ihr Leben und ihre Vorlieben zu erfahren.

Bizarre Radio: Erst einmal vielen lieben Dank, daß ihr euch die Zeit nehmt für dieses Interview mit uns. The Roads sind ja in Deutschland noch nicht so wirklich bekannt. Das wollen wir jetzt mal flott ändern. Stellt euch bitte einmal kurz vor. Wie seid ihr eigentlich als Band zusammen gekommen?

Ray (The Roads): Also, The Roads das sind Stepan an den Drums, Ondra an der Gitarre, Ondrej am Bass, Simon am Keyboard und ich am Mikrofon. Wir haben uns alle in Prag kennen gelernt. Damals haben Simon, Ondra und ich im Oktober 2006 einfach mal ein wenig herum gejammt. Das hat uns dann zusammen soviel Spaß gemacht, dass wir einen Song namens „She’s My Cure“ geschrieben haben, der komplett binnen 30 Minuten fix und fertig war. Wir haben uns dann jeder von seiner bisherigen Band verabschiedet und sind als The Roads zusammen gekommen. Dann begann die Suche nach einem Drummer und einem Gitarristen. Mir ist der Bandname dann damals an einem Abend in einer Prager Bar eingefallen. Ich nehme das Songschreiben auch sehr ernst und nutze das teilweise als eine Art Eigentherapie. Meistens geht es um Zweifel, offene Fragen, Beziehungen, die Erinnerung an lustige Zeiten oder das Leben Anderer. Der Bandname bedeutet daher auch so was wie eine Reise durch diverse Erfahrungen – eben The Roads.

Bizarre Radio: Wie würdest Du euren Musikstil beschreiben? Habt ihr euch dabei von irgendwelchen bekannten Künstlern beeinflussen lassen?

Ray (The Roads): Wir haben sicherlich einen starken Retro-Einfluss. Wir alle hören die Musik der Beatles und anderer Bands aus den 60ern und 70ern, aber auch cooles Zeugs aus den 80ern wie z.B. The Squeeze. Meine Eltern haben früher immer Soul und Mowtown Musik gehört, später dann ABBA. Das hat sich bei mir dann auch bis hin zur Britpop Musik entwickelt, eben so Bands wie Oasis, Pulp, Blur, Shed7, The Stone Roses. Unser Stil ist also wohl eine Fusion diverser Einflüsse, und selbst die Leute sagen, dass wir trotz diverser Ähnlichkeiten zu anderen Musikern unseren eigenen Stil haben. Ich schätze, dass ist irgendwas in Richtung Indie oder Alternative Rock, gemischt mit einer Menge Gesang. Das Piano spielt neben dem Hintergrund Gesang auch eine wichtige Rolle und läuft wie ein roter Faden durch alle unsere Songs. Es gibt sogar Songs wo wir alle 5 singen, was dem Publikum manchmal schwer macht mitzusingen (lacht). Unsere Gigs binden auch immer sehr das Publikum mit ein und eine große Energie kommt von der Bühne runter. Wir freuen uns immer, wenn die Fans uns dann schreiben und mitteilen wie sehr sie diese Energie gespürt haben. Das ist einfach fantastisch für uns alle.

Bizarre Radio: Vor einigen Monaten kam erst euer Debütalbum auf den Markt. „Get It“, die aktuelle Single ist ein sanfter Rocksong der einfach Spaß und Lust auf sonnige Tage macht. Erzähl mal ein wenig darüber.

Ray (The Roads): „Get It“ beginnt mit einem kleinen Gitarrenriff und einer Bass Line und wächst dann in etwas mit Keyboards und Seele. I begann damals einfach „ Everyday, you're gonna get it" zu singen und wir wussten alle sofort, dass das ein Ohrwurm werden würde. Simon und Ondrej waren davon überzeugt, dass es ein einfacher Song über Sex werden sollte und ich begann mit dem Schreiben der Lyrics. Darin verarbeitet ich alle die Orte die mir in meiner Jugend wichtig waren. Also geht der Song jetzt einfach über den Spaß am Liebemachen. Ich hoffe es wird ein großer Sommerhit.

Bizarre Radio: Wenn ihr euch alle einmal mit 3 Worten beschreiben müsstet, was würde dabei herauskommen?

Stepan (The Roads): Nett, fleißig, lustig.

Ondrej (The Roads): Show-Mann, frech, originell.

Ondra (The Roads): Talentiert, groß, warmherzig.

Simon (The Roads): Haarig, kreativ, fürsorglich.

Ray (The Roads): Liebevoll, klein, gut organisiert.

Bizarre Radio: Wenn ihr mal keine Musiker geworden wäret, was würdet ihr heuite so machen?

Stepan (The Roads): Ich wäre Musiklehrer.

Ondrej (The Roads): Ich wäre Chemiker.

Ondra (The Roads): Ich würde auf der Charles Brücke Gitarre spielen.

Simon (The Roads): Ich würde als Psychologe arbeiten.

Ray (The Roads): Und ich wäre BWLer oder Manager.

Bizarre Radio: Wie wichtig ist euch das Aussehen?

Ray (The Roads): Das ist wichtig gut auszusehen, aber man sollte nicht soviel darüber nachdenken. Man sollte besser durch seine Leistung überzeugen.

Bizarre Radio: Wie ich im Netz raus gefunden habe lebt ihr ja nun in Berlin. Welche 3 Punkte kommen euch denn so in den Kopf wenn ihr an Deutschland denkt?

Ray (The Roads): Currywurst, große Energie, humane Lebensweise.

Bizarre Radio: Haben euch eure Mütter einen guten Ratschlag mit auf’s Leben mitgegeben? Wenn ja, wie sieht dieser aus?

Ray (The Roads): Meine Mutter sagte man kann es nicht allen Leuten gleichzeitig recht machen und sie erinnert mich immer daran, dass ich ein Mensch bin und kein menschliches Ding.

Bizarre Radio: Was war das beste Gerücht, dass Du je über euch gehört hast?

Ray (The Roads): Das lustigste war dieser TV-Effekt. Nachdem unser Video zu “The Colours Of You” auf dem tschechischen TV ausgestrahlt wurde, wurde ich nach einem Gig von jemandem in dem Club angesprochen, ob das auch wirklich war, den man da im TV hat sehen können. Er meinte ich würde in der Realität eben viel kleiner aussehen wie im Fernsehen. Die haben alle gedacht ich wäre so was um die 2 Meter groß (lacht). Das ist urkomisch, da ich der Kleinste in der Band bin.

Bizarre Radio: Wie sehen eigentlich eure Pläne für 2009 noch so aus?
Ray (The Roads): Wir werden im Oktober auf Europa-Tour gehen, die in Nordengland, besser gesagt in Grimsby beginnt. Dann kommen Manchester und London. Wir arbeiten uns dann wieder langsam zurück bis nach Prag wo wir am 29. Oktober auftreten werden. Wir wollen bis zum Ende des Jahres eine etablierte europäische Band sein. Dann werden wir an unserem 2. Album arbeiten und im Frühjahr 2010 auf die nächste Tour gehen. Im Sommer fange ich dann auch noch mit der Arbeit an einem Umweltschutzprojekt an, irgendwann zwischen den Festivals. Das wird dann als Dokumentation und kleines Buch im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Wir werden dann auch bald unser Album in ganz Europa veröffentlichen. Das Video zu „Get It“ werden wir dann am 12. Juni bei unserem Gig im Knaack Club in Berlin veröffentlichen.

Kitty N.22.05.2009

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