Cd-Besprechung

Thom.

Istory

Sony (Columbia)
  Vö: 20.09.2004

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  13.3 Punkte
Stimmenzahl: 3

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Auch wenn es den meisten nicht bewusst ist, kennen doch schon viele Hörer einen Song vom neuen Album "Istory" von Ex-Vivid Sänger Thomas Hanreich unter dem Namen "Thom". "Principle Of Joy" läuft nicht nur im Radio rauf und runter, sondern begleitet uns auch beim Fernsehen in der neuen BMW-Werbung. Was wäre diese Werbung ohne Thoms "Principle Of Joy"? Definitiv nicht so gut und tiefgehend.
"Principle Of Joy" soll die Einleitung und das neue Gesicht des Debutalbums "Gods And Monsters" darstellen, das neu überarbeitet als "Istory" erscheint. Einige melancholische Songs wurden entfernt und "Istory" mit einem Schub poppiger Songs versorgt.

Aber das Beste kommt noch, denn "Principle Of Joy" ist noch nicht mal der größte Leckerbissen auf "Istory". Der Hörer wird förmilch überschüttet mit eingehenden, gefühlvollen Songs ("Where You Are", "Behind The Moon", "Sleeper", "This Is Not Berlin"), munterem Pop ("Principle Of Joy", "Leave It All Behind"),poppigen Lovesongs ("Love Is Real ") und auch mal Klavierballaden ("Love You too", "The City In The Sea", "The Sound Of My Life").
Sogar eine uns bekannte Melancholie lässt sich bei "Leave It All Behind" erkennen, allerdings findet man diese sonst eher bei U2. Text, Einsatz der Stimme und Instrumentierung haben eine verwechselnde Ähnlichkeit mit den Songs der Iren. Allerdings nur in diesem einen Song und U2 sind ja nun auch nicht die schlechtesten Musiker.
Thoms Vielseitigkeit beweist sich auch im folgenden "Behind The Moon", bei dem der Hörer mit spacigen Endakkorden fast auf dem Mond gelandet zu sein scheint. Ebenso experimentiert Thom in "The Last Good Year" mit Percussionbegleitung, die ich eher von Notwist erwarte.
Den Ausklang von "Istory" bilden eher ruhigere klavierbegleitete Songs. Jedoch bietet "The Sound Of My Life" zum Ende noch einmal eine elektronische Überraschung. Inmitten des Songs gerät die Welt aus den Fugen und ergibt sich dem Chaos, um wieder mit gefühlvollen letzten Klavierakkorden auszuklingen.

Thoms "Istory" ist eines der besten Alben des Jahres. Eine beeindruckende Vielseitigkeit und mitreißende Songs lassen dem Hörer keine Zeit zum Durchatmen. Gleich nach Durchlauf der Platte wird auf "Repeat All" gestellt und nie wieder ausgeschaltet. Man kann nurvon Glück sagen, dass es zu einem Rerelease von "Gods And Monsters" kam und durch den Griff zum Medium Fernsehen einige Hörer mehr auf den Geschmack von Thom mit "Istory" kommen.

14 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob, 15.09.2004

Weitere Cd-Besprechungen und Stories

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

• Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.