Cd-Besprechung

Solar Fake - Reasons To Kill

Solar Fake

Reasons To Kill

Synthetic Symphony (SPV)
  Vö: 25.10.2013

Bewertung:  13 Punkte
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Gut Ding will Weile haben. Das dachte sich sicherlich auch Solar Fake Mastermind Sven Friedrich, der seine Fans seit dem Release des zweiten Studioalbums “Frontiers” ganze zwei Jahre hat warten lassen. Nun ist es aber soweit und das neue Werk “Reasons To Kill” kommt in die Plattenläden. Und die Erwartungen an den Silberling sind nicht gerade gering. Kein Wunder, den das Vorgängeralbum entwickelte sich zum wahren Tanzflächenmagneten in den Gothic-Clubs rund um den Globus.

Wie schon zuvor haben Solar Fake auf “Reasons To Kill” wieder gekonnt die diversen Elektrostilrichtungen und –elemente miteinander verknüpft: düstere Trance-Klänge treffen so auf Industrial, Dubstep, Wave und EBM. Und wie auch immer Sven Friedrich es anstellt, aber die einzelnen Fragmente verbinden sich fast schon magisch zu einem wohl-strukturierten Gesamtkonzept, das immer eine klare Linie verfolgt, ohne dabei jemals langweilig oder überholt zu klingen. So klingen alle 11 Songs von “Reasons To Kill” unverkennbar nach Solar Fake. Wobei so ganz nun auch nicht, denn mit “One Step Closer” hat sich mal wieder ein Coversong auf dem Album versteckt, der es allerdings ganz schön in sich hat. Im Original von Linkin Park, verpassten Solar Fake dem Song mal eben so ein wesentlich elektronischeres Gewand und jede Menge Industrial-Flair. Wem der Song im Urzustand schon recht aggressiv vorkam, der wird sich verwundert umschauen wenn er merkt, dass Sven Friedrich dem Song mit seinem Gesang und dem von Gitarren-Amps aufgeputschten Song noch eine Extra-Dosis Aggressivität verliehen hat.

Und dass der Solar Fake-Mastermind auch gute Balladen schreiben kann, dürfte den Fans seines Bandprojekts Zeraphine schon bekannt sein. Nun profitiert auch das Berliner Elektro-Duo von eben diesem Geschick. Der letzte Track „The Page“ ist eine solche düstere Elektro-Ballade, die sich hervorragend für melancholische Sofanachmittage eignet. Sven Friedrichs unverkennbar tiefe Stimme jagt einem dabei einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken.

Ja, Solar Fake haben sich mit ihrem nunmehr dritten Studioalbum zu einer festen Institution im Elektro-Universum gemausert und können ganz sicher nicht mehr als Eintagsfliege oder „Hobby-Produktion“ abgetan werden. Sven Friedrich bewegt sich auf diesem Parkett ebenso stilsicher, wie auch auf denen seiner beiden anderen Projekte Zeraphine und Dreadful Shadows. Selbst wenn man eigentlich nicht so auf düstere Elektrosounds steht, schaffen es Solar Fake den Hörer schnell in ihren Bann zu ziehen. Die Füße krampfhaft stillstehen zu lassen ist so gut wie unmöglich. Irgendwann erwischt es jeden und man wird fast schon wie von unsichtbarer Hand auf die Tanzfläche gezogen. Mit „Reasons To Kill“ haben Solar Fake fast schon in gewohnter Manier eine richtig gute Electro-Scheibe am Start – eben ein kleiner funkelnder Electro-Diamant, der mit seinem Glanz ganz sicher die vorderen Plätze der Deutschen Alternative Charts beanspruchen wird.

13 Punkte (von max. 15)

Kitty N.14.10.2013

TRACKLIST
1. I Hate You More Than My Life***
2. Face Me
3. Change The View
4. When I Bite
5. Reset To Default***
6. Rise And Fall
7. I'd Rather Break
8. My Spaces
9. One Step Closer***
10. My Bleeding Heart
11. The Pages***
[ *** Anspieltipps ]

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