Cd-Besprechung

Rantanplan - 20359

Rantanplan

20359

Hamburg Allstyles
  Vö: 05.10.2007

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  10.0 Punkte
Stimmenzahl: 63

Die Hamburger Skapunker um „Mister Rantanplan“ Torben Meissner sind zurück. Denn der Frontmann ist anscheinend tatsächlich das einzig übrig gebliebene Gründungsmitglied seit dem „Kein Schulterklopfen“ Debüt.
Und das ist überhaupt nicht schlimm. Denn Rantanplan lebt von seiner charismatischen Stimme mit Hamburger AKzent und seinen kritisch-sarkastischen, reflektierten und mit Monty Phyton Zitaten („Nimm dir nen Keks“) verseuchten Texten.
Musikalisch ist auf „20359“ alles grundsolide wie eh und je. Dezente Bläser, der „Walking“ oder „Rolling“ Basslauf, schöne Melodien. Leider hat auch dieser unsägliche, an eine verzerrte „WahWah“ erinnernde, Gitarreneffekt Einzug in die Lieder gehalten. Dann lieber doch wieder eine zweite Gitarre und kein solcher Kompensationseffekt.
Ob der Aufwand, die Cd in New York bei Don Fury aufzunehmen, sich rentiert hat, mag bezweifelt werden. Vor allem beim Hören der Gesangsspur von „Peking Bordell“ möchte man glauben, dass Rantanplan genauso gut hätten bei Christian Mevs bleiben können.
Bermerkenswert ist des Weiteren, dass Funny Van Dannen mit „Staub“ und „Nachtigall“ zwei Texte verzapft hat, wobei diese jedoch wohl nicht an den Klassiker „Unbekanntes Pferd“ herankommen. Der ursprüngliche Sänger eben genannten Stücks, Reimer Bustorff seines Zeichens ex- Rantanplan Bassist und jetziger Kettcar Bassist, hat mit „Bitterfelder Schweigen“ ebenfalls ein Lied beigesteuert und zeigt damit, dass anscheinend doch nicht alles Pop geworden ist und es immer noch ein Ska Herz in seiner Brust schlägt.
Fazit: 20359 ist ein Album das in Ordnung geht. Schlechter als „Köpfer“, besser als „Samba“. Die Fans können sich freuen. Vor allem „Augenblick“ und „Hamburg Babylon“,die relaxten Songs am Ende überzeugen am meisten. Dafür brauchen Rantanplan keine Gastschreiberlinge. Das können sie ganz gut alleine.

10 Punkte (von max. 15)

Michael Konen05.10.2007

TRACKLIST
1. Enter the dragon
2. Hallo, Hure Hamburg
3. Peking Bordell
4. Parallelleben
5. Bitterfelder Schweigen
6. Staub
7. Lynn ist jetzt Punk
8. Antifa Fanclub
9. Die Nachtigall
10. Überfall
11. Augenblick
12. Hamburg Babylon
[ *** Anspieltipps ]

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