Cd-Besprechung

Powerwolf - Preachers Of The Night

Powerwolf

Preachers Of The Night

Napalm Records
  Vö: 19.07.2013

Bewertung:  11 Punkte
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Mein erster Powerwolf-Kontakt war nicht unbedingt das, was man als den Beginn einer tiefen Freundschaft bezeichnen würde. Seinerzeit empfand ich die Mehrnationen-Band als zu pompös und konnte auch ehrlich gesagt mit dem oberpriesterhaften Image der Band nicht viel anfangen. Im Laufe der Jahre hat sich meine Einstellung zu den Jungs allerdings geändert. Irgendwie kann man machen, was man will, aber so richtig entkommen kann man der Band nicht, da man entweder bei Freunden oder bei Veranstaltungen immer wieder mal Powerwolf-Songs vorgespielt bekam. Und irgendwann zeigte diese Berieselung Wirkung. Ich würde mich zwar weiterhin nicht unbedingt als Fan der Truppe bezeichnen, muss aber zugeben, dass die Jungs doch ziemlich eingängige Songs schreiben können, was der Band ja mittlerweile auch eine treue Gefolgschaft eingebracht hat.

Ob das kommerzielle Potential der Band dann allerdings so groß ist, dass man das neue Album "Preachers Of The Night" sogar in einer aufwändigen, im dreistelligen Bereich liegenden "Altar-" bzw. "Fanedition" herausbringt, wage ich dann doch ein wenig zu bezweifeln. Irgendwie erinnert mich die Box an die Deluxe-Version des aktuellen Morbid Angel-Longplayers, der sich augenscheinlich aber als Ladenhüter entpuppt hat, da die Box mittlerweile weit unter ihrem ursprünglichen Verkaufspreis erhältlich ist. Und irgendwie hätte ich Morbid Angel (zumindest international) für deutlich zugkräftiger und somit kommerziell potenter eingeschätzt als Powerwolf. Aber ich kann an dieser Stelle natürlich auch kräftig daneben liegen.

Doch zurück zum Album, dem mittlerweile fünften der Combo. Vergleicht man "Preachers Of The Night" mit seinem direkten Vorgänger "Blood Of The Saints", so fällt vor allem auf, dass die Band eine Rolle rückwärts gemacht hat und den Sakral- und Bombasteinlagen, die auf "Blood Of The Saints" ein wenig zurückgefahren wurden, nun wieder mehr Platz eingeräumt hat.

Grundsätzlich kann man ja sagen, dass Powerwolf sich mit ihrer Art eine eigene Nische geschaffen haben, in der sie sich scheinbar pudelwohl fühlen, da die Band ihrem Stil eigentlich von Anfang an treu geblieben ist. Man kann zu den ganzen Kirchenverweisen der Band stehen wie man will, aber Fakt ist, dass die Band ihr Handwerk und das Songwriting beherrscht. Demzufolge gibt es auch "Preachers Of The Night" etliche Hits, allen voran die Songs "Nochnoi Dozor", "Sacred & Wild" sowie "Cardinal Sin", die sich problemlos mit den Klassikern der Band messen können. Gleichwohl enthält das Album aus meiner Sicht aber auch einige Füller wie z.B. "Last Of The Living Dead" und auch bei deutschen Lyrics ("Kreuzfeuer") will der Funke bei mir nicht so richtig überspringen. Anhänger der Band - insbesondere diejenigen, denen "Blood Of The Saints" ein wenig zu straight ausgefallen war, können hier jedoch bedenkenlos zugreifen.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 09.08.2013

TRACKLIST
1. Amen & Attack
2. Secrets Of The Sacristy
3. Coleus Sanctus
4. Sacred & Wild (***)
5. Kreuzfeuer
6. Cardinal Sin (****)
7. In The Name Of God (Deus Vult)
8. Nochnoi Dozor (***)
9. Lust For Blood
10. Extatum Et Oratum
11. Last Of The Living Dead
[ *** Anspieltipps ]

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