Cd-Besprechung

L`ame immortelle - Edgar Allan Poe - Visionen

L`ame immortelle

Edgar Allan Poe - Visionen

Lübbe
  Vö: 06.06.2006

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  13.3 Punkte
Stimmenzahl: 3

Poe wird man wohl nicht mehr so schnell vom Gesicht dieser Erde bekommen. Wer sich auch immer nur annähernd für die düstere Seite interessiert, wird an ihm definitiv nicht vorbeikommen. Nun hat man ihm aufs neue ein Denkmal geschaffen, einen Tribut an Ihn geleistet, der an dieser Stelle den höchsten Lobgesang verdient. Dem Meister des Makaberen, dem Geschichtenerzähler des Grauens widmet man an dieser Stelle eine Kombination aus seinen schwarzen Geschichten & Gedichten und gleichsam der Untermalung durch, nun ja... „the darkness himself“.

Edgar Allan Poe – Visionen. Zwei Silberscheiben, die eine vollgepackt mit düsteren Geschichten und Gedichten, die andere mit der Creme de la Creme der Düsterrocker. Insofern wäre es fast notwendig beide CDs parallel zu hören. Man bleibt beim musikalischen. Hier hat die Redaktion wirklich hervorragende Arbeit geleistet, die Auswahl der Künstler passt sich makellos in das düstere Konzept der Visionen ein. Ein kleiner Höhepunkt begegnet einem mit Christopher Lee – Mr Saruman, der neben dem eifrigen Geschichten lesen, auch noch begnadet singt – kein Wunder bei dieser Stimme.

Aber auch der Rest der Akteure muss sich keinesfalls hinter dem Großmeister verstecken. Von sanften Klängen wie Láme Immortelle bis hin Secret Discovery die schon mal deftiger zu Werke gehen, hat man aus dem Vollen geschöpft, sogar die mittelmäßigen Mittelalterklimperei von Subway to Sally kann man sich an dieser Stelle anhören. Besonders gut mal wieder Fm Einheit – der eroberer wurm und edgar allan´s project – ich bin nicht wahnsinnig.

Ebenso makellos gestaltet sich die eigentlich erste Scheibe, auf welcher der ein oder andere Bekannte eine Auswahl von Poe´s Geschichten und Gedichten rezitiert. Höhepunkt auch hier Mr Sir Christopher Lee – The Raven. Wollte man nun Kritik anbringen, bleibt sie einem im Hals stecken. Außer vielleicht der Hinweis, dass der Mai nicht gerade der düsterste Monat des Jahres und die vielleicht nicht ganz so geeignete Jahreszeit für Düstres und Makabres ist.

Take this kiss upon the brow!
And, in parting from you now,
Thus much let me avow-
You are not wrong, who deem
That my days have been a dream;
Yet if hope has flown away
In a night, or in a day,
In a vision, or in none,
Is it therefore the less gone?
All that we see or seem
Is but a dream within a dream.

copyright by Edgar Allen Poe

14 Punkte (von max. 15)

03.06.2006

TRACKLIST
CD 1
1. Prelude - Das Berliner Filmorchester
2. Der Rabe - Ulrich Pleitgen
3. Träume - Kai Wiesinger
4. Ein Traum In Einem Traum - Christopher Lee
5. Lenore - Anna Thalbach
6. Der Verwunschene Palast - Jan Josef Liefers
7. Die Schläferin - Iris Berben
8. Die Glocken - Dietmar Bär
9. An Eine Im Paradies - Hannelore Hoger
10. Brautballade - Gudrun Landgrebe
11. Ein Traum - Iris Berben
12. Traumland - Dero (OOMPH!)
13. Der Sieger Wurm - Kai Wiesinger
14. The Raven (Original Version) - Christopher Lee

CD 2
1. Dein Herz - L´Ame Immortelle
2. Lied Für Annabel Lee - Alexander Veljanov
3. The Raven - Matern vs. Die Jungen Tenöre
4. Elenore - Christopher Lee
5. Ligeia - Katharina Franck
6. Ich Seh´ - Vince Bahrdt
7. Nur Ein Traum - Secret Discovery
8. Finster Finster - Subway To Sally
9. A Dream Within A Dream - Mara Kim
10. Der Eroberer Wurm - FM Einheit
11. Ich Bin Nicht Wahnsinnig - Edgar Allan´s Project
12. Haunted Title / Perfectly Sure End - Ronald Stein
13. Popcorn Time - Les Baxter
[ *** Anspieltipps ]

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