Cd-Besprechung

Iced Earth - The Crucible Of Man (Something Wicked Part 2)

Iced Earth

The Crucible Of Man (Something Wicked Part 2)

Steamhammer / SPV
  Vö: 05.09.2008

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  7.7 Punkte
Stimmenzahl: 14

Als ICED EARTH Fan der ersten Stunde habe ich mich wahnsinnig über die neue Scheibe gefreut, durfte ich doch "Framing Armageddon (Something Wicked Part 1)" reviewen - nun "The Crucible Of Man (Something Wicked Part 2)". War "Framing Armageddon" noch mit dem Ripper am Mikro vertont, agiert nun wieder Mark Barlow als Frontmann bei der Band. Ist besser so, ist doch Barlow die wahre ICED EARTH-Stimme schlechthin und 100%-passend zu den Schaffer-ischen Kompositionen. Der Ripper ist ein geiler Sänger, der mit seiner eigenen Combo BEYOND FEAR hoffentlich mehr Glück als erst bei JUDAS PRIEST und dann schließlich bei ICED EARTH haben wird. Wünschen würde ich es ihm.

Die Rückkehr von Ex-Sänger Matt Barlow war von Jon Schaffer ein kluger Schachzug, wobei er bei aller Emotionalität in der Sänger- / Bandmitglieder -Thematik das Songwirting etwas hat schleifen lassen. Leider.

Die Fortsetzung des "Something Wicked"-Konzepts zündet bei mir nicht so stark wie beim ersten Teil … und schon gar nicht so heftig wie 1998 beim Dreier-Song-Parket (vertont auf "Something Wicked This Way Comes"). Zu gleich, zu willkürlich und stellenweise etwas uninspiriert kommen die Songs daher, lediglich "A Gift Or A Curse" bleibt aufgrund der guten Songideen bei mir im Ohr hängen.

Das Problem bei ICED EARTH besteht somit nicht beim Gesang, sondern erneut beim weniger spektakulären Songwriting. Schaffer setzt auf alte Trademarks und wiederholt sie bis zum abwinken. Im Ergebnis veröffentlicht er eher durchschnittliche Songs, die die Power alter Tage vermissen lassen. Gut, Mark Barlow singt klasse bis geil wie in seinen besten Zeiten - nur die musikalische Untermalung langweilt etwas. Ach was sehne ich mich nach "Something Wicked This Way Comes", wenn ich die neue Scheibe höre. Nur etwas von dieser Power, von dieser metalischen Intensität von damals, dann wäre schon Einiges wieder gut bzw. schöner.

Am Ende bleibt festzuhalten: der sicherlich wiedermal rifflastige Stoff der neuen Scheibe ist bestenfalls ICED EARTH-Standard, bietet dementsprechend auch ein schönes, melodisches Fundament, vermisst aber ebenso die damals so charakteristische Durchschlagskraft der Veröffentlichungen in den Neunziger Jahre. Auch auf "The Crucible Of Man" stockt der Kompositions-Prozess und bringt unzureichende Resultate zum Vorschein.

Das Debütalbum "Iced Earth" (1990) und der bereits genannte 1998er Longplayer sowie der Live-Dreier-CD-Schlag "Alive In Athens" (1999) sind für mich die "besten" ICED EARTH Scheiben. "The Crucible Of Man" reiht sich eher in die Enttäuschungen der letzten Jahre ein. Ich hoffe, es kommt von ICED EARTH / Jon Schaffer noch mal ein wirklicher Metal-Hammer nach … was jedoch wahrscheinlich nicht mehr zu erwarten ist, da Jon Schaffer als alleiniger Herrscher über den Kompositionen thront. Schade (AL196).

8 Punkte (von max. 15)

ANDI 15.09.2008

TRACKLIST
1. In Sacred Flames
2. Behold The Wicked Child
3. Minions Of The Watch
4. The Revealing
5. A Gift Or A Curse ***
6. Crown Of The Fallen
7. The Dimension Gauntlet
8. I Walk Alone
9. Harbinger Of Fate
10. Crucify The King
11. Sacraficial Kingdoms
12. Something Wicked (Part 3)
13. Divide And Devour
14. Come What May
15. Epilogue
[ *** Anspieltipps ]

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