Konzertbericht

ASP - Berlin will brennen

ASP

Seelenzorn

Berlin will brennen

K17, Berlin
03.02.2006

Ein Abend mit gruseligen minus 3 Grad Aussentemperatur in Berlin.
Scharenweise dunkel gekleidete und dick eingemummelte Gestalten wandeln Richtung K17, um das Zusatzkonzert der „Aus der Tiefe“ Tour von ASP zu hören.
Die Vorgruppe Seelenzorn (inklusive Sponge Bob und Gasmaske) machten den Leuten ordentlich Dampf, sowohl durch das heisse Lackoutfit eines männlichen Bandmitgliedes als auch durch die erotischen Turn- und Tanzeinlagen der beiden Mädels.
War die Temperatur draussen noch ungemütlich frostig, so stieg sie drinnen im Minutentakt auf Saunaartige Höhen an. Die sprichwörtlich coolen Berliner scherten sich nicht um ihren Ruf und bescherten ASP und Band das „beste Konzert der gesamten Tour“, es wurde gepogt mitgesungen, die Hände wund geklatscht und immer wieder skandiert „Wir wollen brennen!“.
Doch so schnell wurde nicht gebrannt, wenn auch die Temperatur in der Menge darauf hindeutete. ASP gaben wirklich alles, die Stimmung war gigantisch, der Schweiss floss in Strömen und die Fans freuten sich an den neuen und alten Songs.
Besonders gefiel mir die Darbietung des gesellschaftskritischen „Tiefenrausch“, da als Gast für die Strophen Sarah Noxx auf die Bühne kam (in betont schlichtem Outfit ein reizvoller optischer Gegensatz zum dramatisch schwarzgeschminktem ASP).
Das „schwarze Blut“ wurde aufgelockert indem die Band das Publikum als stimmungsvollen Hintergrundchor die Schlagworte „Vorwärts! Abwärts!“ skandieren liess.
Als Premiere wurde dann der Song "The 6th of September (How far would you go)" aus dem Soundtrack des Films SAW2 gespielt und vom Publikum begeistert abgefeiert.
Nachdem dann auch der Schnee vom vergangenen Jahr besungen und die Gemüter durch das mitreissende „Werben“ nicht mehr zu halten waren, wurde dann endlich doch noch gebrannt. Der Song wurde begeistert mitgebrüllt und ein Fan aus der ersten Reihe sprang im Begeisterungstaumel auf die Bühne und rockte dort minutenlang mit dem völlig verdatterten ASP zusammen.
Der Song trifft wunderbar die Stimmung des Konzertes, so dass ich diesen Bericht mit einem Zitat aus eben diesem beenden möchte:
„Ich will brennen ,auch wenn danach nur kalte Asche übrig ist, ich will brennen, auch wenn du meinen Namen morgen schon vergisst.“ Der Funke ist übergesprungen , die Berliner haben eindeutig gebrannt.

Kristin Feldmann06.02.2006

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