Cd-Besprechung

wumpscut

Wreath of Barbs

Betonkopf Media
  Vö: 01.10.2001

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  13.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

:wumpscut: alias Rudy Ratzinger ist zurück. Spiegel-TV bezeichnete den Industrial-Elektroniker
schon mal als Death-Metal-Band, die Bildzeitung kührte das letzte Album als Hoffnung des Sommers 1999, um im Sommer 2001 in ihm die Ausgeburt des Bösen/Satanisten zusehen und ihn mit den"Satanistenmorden von Witten" in Verbindung zu bringen.
Der bärtige Landshuter hat nun mit :wreath of barbs: sein 5 Studioalbum (neben diversen Samplern) auf den Markt gebracht.
Unerwartet melodiös ist das 55 Minuten Werk geworden, konnte man doch durch die Vorabveröffentlichung des Track "Ruda" davon ausgehen das wieder harte Beats und Samples wie bei "Soylent Green" in den Vordergrund treten. Rudy R. versteht es in seinem neuen Werk jedoch auch gut seinen Shouter-Gesang mit mit wallenden Sound-Teppichen, Streicher- und Flöten-Samples zu unterlegen, wie bei "deliverence" etwa.
Gerade "deliverence" wird :wumpscut: eine neue Hörerschaft bringen, die sich eher dem Future Elektro, als den harten Industrielbeats zugetan fühlt. Auch fällt bei „eclipse“ der weiche Frauengesang auf, der an Chris Pohls Blutengel-Projekt erinnert.
Gefällige Sounds geben sich aber auf der ganzen Platte mit harten Beats und Samples die Klinke in die Hand und erzeugen dadurch interessante Kontraste.
Wreath of Barbs ist eine Scheibe in die es sich lohnt einmal reinzuhören, wenn sie auch sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen wird.
Aber muß sie das denn?

9 Punkte (von max. 15)

Markus Zwittmeier, 27.11.2001

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