Cd-Besprechung

The Unwinding Hours

The Unwinding Hours

Rough Trade
  Vö: 12.02.2010

Bewertung:  13 Punkte
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Aereogramme gehören der Vergangenheit an. The Unwinding Hours gehört die Gegenwart unter Umständen gar die Zukunft.

Das aktuelle Projekt von Iain Cook und Craig B erinnert stark an das was früher einmal war, hat sich aber der Melancholie entledigt. Auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum zeigen sich die Herren aus Glasgow in alter Form und vollbringen zu zweit wozu es vorab vier brauchte.

Das Album wird durch „Knut“ eröffnet. Auf beinahe sechs Minuten Länge schüren Cook und B dabei einen musikalischen Schwellbrand. Soundschicht über Soundschicht stapeln The Unwinding Hours und verleihen dem Songs dadurch eine unfassbare Dynamik und Tiefe. Die Lyrics hingegen wurden sporadisch gewählt, was sich wohl damit erklären lässt, dass „Knut“ bis kurz vor Ende der Aufnahmen eigentlich als Instrumentalstück konzipiert war. Letztlich intoniert B: „We can, we will, we must get up“ und gibt damit auch sogleich das Aufbruchssignal des Albums.

Es geht mal wieder viel um Liebe. So beschreibt „Traces“ den Beginn einer großen Romanze. Während das aus einer verführerischen und fehlleitenden Mischung von Akustikgitarre und Noiseelementen bestehende „There Are Worse Things Than Being Alone“ von deren Ende erzählt und die Bitte beinhaltet doch endlich aus dem Gefängnis, zu dem eine gescheiterte Liebe werden kann, entlassen zu werden.

The Unwinding Hours stimmen mit ihrer ersten Veröffentlichung hoffnungsfroh und wehmütig zugleich. Hoffnung, dass es in Bälde mehr zu hören geben wird – Wehmut, weil man nicht weiß, ob und wann. Doch vorab zählt die Gegenwart und da läuft soeben „The Final Hour“.

13 Punkte (von max. 15)

Angelika Möller, 10.02.2010

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