Cd-Besprechung

The Strokes - First Impressions Of Earth

The Strokes

First Impressions Of Earth

Sony BMG
  Vö: 31.12.2005

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  12.9 Punkte
Stimmenzahl: 39

Was wurde nicht schon alles über „First Impressions Of Earth“ geschrieben?

Dass das Album, weil es – aufgrund seltsamer Veröffentlichungspolitik Deutscher Plattenfirmen – in Deutschland bereits im „alten“ Jahr erschienen ist, im Rest der Welt aber erst am 1. Januar 2006 und nun keiner so Recht weiß, ob die Platte in die diversen dieser Tage erscheinenden Jahrespolls 2005 hineingehört, oder ob man lieber ein Jahr warten soll; dass es keine Diskussion darüber geben darf, ob die Platte in wenigstens einen der diskutierten Polls hineingehört, da sie ohne Frage 2005 zu den Großen gehört und auch und vor allem für 2006 die Messlatte für alle anderen sehr sehr hoch angelegt hat; dass die Band selbst vom Vorgänger „Room On Fire“ enttäuscht war, nun allerdings vollends zufrieden ist; dass sie sich von vorn herein fünf Jahre Zeit nahm für das neue Material und deshalb vollkommen drucklos an die Sache ranging - und wohl deshalb bereits nach drei Jahren fertig wurde; dass das Album natürlich nicht so gut ist wie „Is This It?“, das Überalbum, was den Strokes (und nicht nur diesen, sondern auch vielen, wenn nicht nahezu allen, anderen) zu toppen wohl auch niemals mehr gelingen wird; dass genau an dieser Tatsache einzig und allein der Überraschungseffekt von damals Schuld ist, denn effektiv schlechter ist „First Impression“ nicht; dass die Band erstmals Experimente wagt, z. B. „Razorblade“ mit einer Huldigung im Refrain an Barry Manilows „Mandy“; dass der zwangloseste und befreiendste Strokes-Songs ever nicht auf dem Album ist: "Hawaii“ als B-Seite von "Juicebox"; dass die Band ohrenscheinlich sehr von der Arbeit des Produzenten abhängt und eben dieser, David Kahne (Sugar Ray, Paul McCartney) alles irgendwie richtig (und wohl auch anders) gemacht zu haben scheint; dass die Arbeitsweise sich verändert hat – Julian Casablancas nicht, wie bisher, mit fertigen Songs ins Studio kam, die nur noch von den anderen intoniert wurden, sondern dass nun alle (außer vielleicht Albert Hammond Jr.) in den Arbeitsprozess involviert waren; dass Hammond Jr’s Vater (genau, der berühmte „Sr.“ – „It Never Rains In California“, „I’m A Train“) begeistert ist von seinen „fünf Söhnen, die soooo nett zueinander sind“; dass das, was Nick Valensi und Hammond Jr. mit ihren Gitarren anstellen, wild ist, atemraubend und sogar virtuos; dass es Heavy-Metal-Anleihen gibt auf dem Album, die allerdings nicht allzu schwer (heavy) ins Gewicht fallen; dass mit „Ask Me Anything“ die erste Strokes-Ballade auf dem Album ist - mit Casablancas ausschließlich in Begleitung eines Mellotrons; dass eben dieses Stück nach den „Magnetic Fields“ klingt;.....

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ein von vorne bis hinten großartiges Album!

14 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann13.01.2006

TRACKLIST
1.You Only Live Once
2.Juicebox
3.Heart In A Cage
4.Razorblade
5.On The Other Side
6.Vision Of Division
7.Ask Me Anything
8.Electricityscape
9.Killing Lies
10.Fear Of Sleep
11.15 Minutes
12.Ize Of The World
13.Evening Sun
14.Red Light
[ *** Anspieltipps ]

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