Cd-Besprechung

The Oliver Twist Band - New Tricks And Traps

The Oliver Twist Band

New Tricks And Traps

Raketemusi (EFA)
  Vö: 06.06.2003

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

6 Personen, ein Album, acht Songs und jede Menge Experimentierfreude. Die deutschen Musiker "The Oliver Twist" versuchen nicht nur jede Menge Klangfülle in einige ihrer Songs zu bringen, sie bringen mindestens genauso viele Musikstile in ihrer Musik zusammen.

Major Tom auf dem Weg in die Schwerelosigkeit. Dieses Gefühl löst "The Comander's Program", der erste Titel des neuen Albums "New Tricks And Traps", durch Einsatz des Verzerrers aus. Außerdem wirkt die kreischende Stimme eher weiblich, was mit dem Verzeichnis über die Bandmitglieder nicht ganz übereinkommt. So ganz kann sich dieser Verdacht aber trotzdem nicht aufheben.
Mit "Manipulate The Image And Twist Fiction And Reality Into A Schizophrenic Time Slip" bestätigt sich der schon im ersten Song aufgetreten Versacht auf Verwandtschaft der 80er Pop-Wave-Musik. An manchen Stellen ein wenig überladen an Klangfülle und mit disharmonischen Tönen, kann die meist einfache Technik an den Instrumenten ausgleichen.
ein weiteres Indiz für die 80er-Verwanstschaft zeigt sich an der scheppernden Stimme des Sängers. Nur schwerlich oder überhaupt nicht kann man die Texte verstehen, geschweige denn deuten. "'O Misery, Eternity I / But Two In One Were Ecstasy'" kann dieses Problem als ein rein instrumentales Stück lösen und ersetzt die stimme hier hauptsächlich durch das Keyboard.
"The Oliver Twist" zeigt sich sehr vielseitig. Jeder Song bekommt einen anderen Schwerpunkt, ohne den Stil von "The Oliver Twist" zu verfälschen. Mal das Keyboard im Vordergrund, mal der Gesang und bei dem sehr kurzen Song "Doing Things And Going Places" kämpft sich der Bass nach vorne durch.
Die Songs auf "New Tricks and Traps" leben hauptsächlich von einer gewissen Hektik, die hauptsächlich durch Stimme und Gitarre geprägt ist. Deutlich zum Vorschein kommt dies in "Yeah! Yeah! Suneshine Bores The Day". Hier wird die durchgehende Hektik des Albums auch mal durch eine ausklingende und harmonische Gitarre unterbrochen. Im folgenden Song hingegen wird Dramatik durch verminderte und Moll Dreiklänge aufgebaut. Tempowechsel unterstützen diese Harmonik.
Den Abschluss bildet der basslastiger Song "And You U Will Never Walk The Streets The Way U did". Wieder nichts zu verstehen von Text, aber diesmal eine eindeutig männliche Stimme und ein guter Indie-Rock-Song.
außerdem folgt nach kurzer sprachlicher Einlage noch ein Bonustrack.

"The Oliver Twist" bringen Vielseitigkeit im eigenen Stil fertig, können poppen und rocken, allerdings auch schwachen Gemütern Nervenaufreiben durch ständiges Kreischen und Hektik. Eher geeignet für Live-Genuss und nicht zum Entspannen oder Anspannen im Eigenheim.

8 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob03.07.2003

TRACKLIST
1.The Commander"s Program
2.Manipulate The Image...
3.Mephisto Calls Me Evil
4.Doing Things And Going Places
5.Yeah! Yeah! Sunshine Bores The Day!
6.20 Years Of Sleep To Declare The Collapse
7.O Mysery, Eternity...
8.And You Will Never Walk The Streets The Way U Did
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

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