Cd-Besprechung

The Deep Eynde - Bad Blood

The Deep Eynde

Bad Blood

People Like You Records (SPV)
  Vö: 11.05.2007

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  13.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

Welche Band kann schon von sich behaupten, dass der Name auch der Vorbote für das Kommende ist. Meiner Meinung nach kann sich eine der dienstältesten Horror-Punkbands wie The Deep Eynde genau dies leisten. Mit ihrer aktuellen Scheibe „Bad Blood“ haben die US-Gothabillys eine Mischung aus energetischem Punkrock und mitsingbaren Texten geschaffen.
Die 13 Songs bieten eine Art Flashback in die Vergangenheit, denn die Band hat sich wieder ihrer musikalischen Wurzeln besonnen und diese mit eindrucksvollen 70er Jahre Rock’n’roll-Elementen verbunden. Wen wird es wundern, dass man dabei unweigerlich an Künstler wie The Ramones, The Stooges, Patti Smith und The Misfits erinnert wird.
Die Stimme von Frontmann Fate fatal erinnert zwar ein wenig an die des AFI-Sängers Davey Havoc, aber durch fette Gitarren- und Basseinlagen wird dann doch die nötige Untermalung geschaffen, die schnell von dem Gedanken ablenkt.
Die Titel sind teilweise in drückendem Midtempo gehalten, gehen aber auch mal recht zügig zur Sache. Songs wie „Kiss of Violence“, „Casualty of Love“ und „Date from Hell“ lassen es schon mal gescheit krachen.
Mich hat der Song “We don’t care about you” ein wenig überrascht, denn er lässt sich wirklich eher im Bereich von zünftigen Rock-Tracks, und nicht wie eigentlich zu erwarten war beim Punk einordnen. Der zum mitsingen verführende Text wird konsequent von knackigen Gitarrenakkorden untermalt.
„Devide the Day“ hat sich ebenfalls zu einem meiner Anspieltipps herauskristallisiert. Der Song bietet neben einem mehr emotional gehaltenen musikalischen Gesamtgefüge sehr nette Wave-Elemente, die auch die dunkleren Szene-Anhänger begeistern dürften.
Bei „Under the Knife“ beweist Sänger Fate Fatal seine sanft röhrende, aber auch dunkel klingende Stimme, die den Track schlichtweg zu einem dem Horrorpunk am ehesten zuzuordnenden Stücke dieses Albums werden lässt.
Von alltäglichem Gedudel sind „The Deep Eynde“ wirklich weit entfernt. Mit „Bad Blood“ hat sich die kalifonische Gothabilly-Kombo stilsicher in den Bereich des düsteren, gothic-lastigeren Punkrocks eingeschlichen. Allerdings klingt dies manches Mal auch ein wenig zu gewollt und glatt. „Bad Blood“ ist eine hörbare Platte des oberen Mittelfelds, an die man aber nicht allzu große Ansprüche haben sollte.

9 Punkte (von max. 15)

Kitty N.08.05.2007

TRACKLIST
01. Kiss of Violence
02. We don’t care about you
03. Date from Hell***
04. Casualty of Love***
05. Teenage Rejected
06. Divide the Day***
07. Lonely Wolves
08. The Calling
09. Christfuck
10. Under the Knife
11. Sik of you
12. Song for Sinners
13. Zombie Kids
[ *** Anspieltipps ]

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
The Deep Eynde [Tourdaten]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT