Cd-Besprechung

The Carlsonics - The Calsonics

The Carlsonics

The Calsonics

Rykodisc (ZOMBA)
  Vö: 17.11.2003

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Aaron Carlson, Sänger und Begründer von "The Carlsonics", hatte schon früh den Wunsch eine Band auf die Beine zu stellen. Er scharrte nach und nach die anderen Bandmitglieder um sich. Mike Scutari (drums) fand sich zu erst. Ihm folgten Ed Donohue and John Passmore an der Gitarre und Nikki West (bass), die die Band komplett machten. In ihrer Wahlheimatstadt Washington DC rocken sie nun seit Beginn 2000 die Keller und wollen mit ihrer ersten LP langsam aber sicher bis ins Dachgeschoss vordringen.

Schon der Einstieg in das Debutalbum "The Carlsonics" verkündet durch Verzerrer und anstrengenden unharmonischen Gitarrenklängen auf was man sich hier eingelassen hat. So einfach vor sich herdudeln lassen kann man die CD nicht. "The Lesure Class" beansprucht die Hörnerven auf extreme Weise, da die "schiefen" Verzerrertöne durchs ganze Lied getragen werden. Erst "Ice People" entspannt den entstandenen Krampf wieder. Außerdem kann man hier mehr Aufmerksamkeit auf Musik und Stimme legen, die hier gut harmonieren. Rock'n Roll-Feeling macht sich breit. Leider kommen dann ab Minute 3 die erbarmungslosen Synthies wieder zum Einsatz.

In "Done In" findet man mit 1:41 Minuten Spielzeit den kürzesten Song des Albums. Die kurze Zeit wird allerdings gut ausgenutzt. Abwechslung bieten "6 Second Kayaking" und "Courage". Ruhiger als die anderen Songs und nicht so überladen, kann der Hörer Kräfte für das Folgende sammeln. Zwar können diese Songs wirklich nicht als Balladen bezeichnet werden, aber die fehlende Hektik, die man sonst in den Rock'n Roll-Songs findet, ist nicht vorhanden. Ebenso liegen Bass-betonte Songs zur Zeit sehr im Trend.

Ein Highlight auf "The Carlsonics" ist "Senator Trudge". Schnell und in echter Rock-Manier beginnt es, um nach der Hälfte der Zeit seinen Ausklang in langsamer Musik zu finden. Indem sich nach und nach die Instrumente "verabschieden", endet "Senator Trudge" in leiser werdender Schlagzeugbegleitung. "Malaria Drive-Thru" stützt sich auf die entgegengesetzte Technik und wird gegen Ende schneller und hektischer, um dann aber mit mehreren Schlussschlägen ein Ende vorzutäuschen, es tatsächlich aber erst nach weiteren 4 Minuten Spielzeit mit eben diesen Schlussschlägen umsetzen.

Mit einigen guten Songs, aber vielen anstrengenden, fast nervenden Songs, schaffen "The Carlsonics" es nicht, mich zu überzeugen. Die schnellen "synthie-geprägten" Songs sind kaum zu unterscheiden und kratzen nach einiger Zeit sehr an den Nerven. Allerdings fallen die beschriebenen andersartigen Songs positiv aus der Reihe. Bands, die solche Musik machen, gibt es viele und es gibt auch viele, die es besser machen und einen einheitlichen Eindruck vermitteln, ohne dass jeder Songs gleich klingt.

8 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob16.11.2003

TRACKLIST
1.The leisure class
2.Ice people
3.Done in***
4.I dig the bush wack
5.Six second kayaking***
6.Tonight we dine on fumes
7.Courage
8.Great cat!
9.Senator trudge and the clap division***
10.Fucked up and out of line
11.Malaria drive through
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT