Cd-Besprechung

The Assassinations - Future Blasts From The Past

The Assassinations

Future Blasts From The Past

Hashishin Records
  Vö: 01.10.2009

Bewertung:  10 Punkte
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Auf zu lustigen Gedankenspielen: Die neue Platte von „The Assassinations“ beflügelt die Fantasie. Man legt die CD ein und denkt unwillkürlich an Größen der Underground-Rock-Szene. Zuallererst schlawinert sich da ein Dave Wyndorf, der frühen Monster Magnet durch die Boxen. Allerdings fehlt dem Poser-Gott ein wenig Wumms. Ghazi Barakat aus Palästina, Sänger der Attentäter (der Bandname hat übrigens nicht mit der Herkunft des Sängers zu tun, jedenfalls hoffen wir das!) hat ein Organ, dass viele Vergleiche aufwirft, aber dennoch so einmalig ist, dass Barakat dem Album seinen Stempel aufdrückt.
Ganz in der Tradition der Stooges mit dem allseits präsenten Iggy Pop oder den seligen MC5 rocken sich die Fünf durch die Geschichte des Rock. Immer schön Lo-Fi, dreckig und ohne lang zu überlegen. Mit der dichten Produktion bleibt der Undergroundcharakter bestehen. Zwischen 70ies Rock, Soul, Punk und Grunge bringen die Attentäter eine sehr frische Scheibe auf den Viktualienmarkt mit. Eine Prise Psychedelic würzt das Ganze zu einer angenehmen Mahlzeit. Und da ist man auch schon wieder bei Monster Magnet, deren Anfangstage auch nicht frischer klangen, als die der „Assassinations“. Diese haben den frühen Stonersound in eine Garage gezwängt und ihn erst herausgelassen, bis er so flott nach vorne geht, wie „Dead Meat in a State of Shock“. Und eine längst vergessene Band aus Seattle drängt sich ab der ersten Minute auf: „Zen Guerilla“. Das ist Rock`n`Roll mit ordentlich Hummeln im Hintern.
Barakat, dessen leicht verzerrter und immer etwas verwirrter Gesang prägend für die Mucke ist, kann eine beachtliche Karriere in der Berliner Underground-Szene vorweisen. Seit den frühen 90ern spielte er in etlichen Bands, wie „Golden Showers“ und machte sich auch als Solokünstler „Boy from Brazil“ einen Namen. Augenzeugen berichten den Sänger in Stilettos und Strapsen bei einem Konzert gesehen haben. Wer es genau wissen will sollte ein Konzerte der Attentäter besuchen.

10 Punkte (von max. 15)

frank fischmann15.10.2009

TRACKLIST
1. Intoxication
2. Midnight Cowboy*** 3. Hallucination Girl 4. Dead Meat in a State of Shock***
5. Cities of the Red Night 6. Out of the Past
7. A Needs X 8. Devil Killed a Woman 9. The Last Night of the World
[ *** Anspieltipps ]

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