Cd-Besprechung

The All-American Rejects - When The Worl Comes Down

The All-American Rejects

When The Worl Comes Down

Interscope
  Vö: 24.04.2009

Bewertung:  7 Punkte
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Jeder kennt wahrscheinlich dieses Dilemma: Man befindet sich auf der Autobahn, sitzt in einem alten Vehikel und dieses verfügt nur über ein Radio. In diese Situation gerate ich einmal bis zweimal wöchentlich für 8 Stunden. Bevor man also anfängt mit sich selbst zu reden oder selbst singt, schaltet man notgedrungen das Radio ein. Und hier beginnt das zweite Dilemma. Als Norddeutscher hört man normalerweise nur NDR 1, weil es dort so Kracher wie Roland Kaiser und Howard Carpendale am laufenden Band zu hören gibt. „Santa Maria“, „Hello Again“ und „Das schöne Mädchen von Seite 1“, alles grandiose Lieder. Doch NDR 1 ist im Laufe der Reise nach NRW immer schlechter erreichbar und so landet man beim Suchlauf zumeist auf dem hippen Sender 1 Live. Und dort gibt es - neben der nur bedingt komischen Comedy „Suuuper Merkel“ - immer die angesagtesten Hits von Madonna und Rihanna. Seit neustem hört man dort auch „Gives You Hell“ von den All-American Rejects, der Song der angeblich schon 25 Fantastillionen mal bei MySpace aufgerufen wurde. Zugegebenermaßen ein kleiner rockiger Lichtblick im Popeinheitsbrei der immer gleich klingenden Radiosender, die das Beste der 80 und 90er und die Hits von heute versprechen, aber nur kläglich umsetzen.
Als Silberstreif am Horizont kann das neue Album „When The World Comes Down“ von den All American Rejects bezeichnet werden. Jedoch nur, wenn die AAR auf die Tube drücken und den Effektanteil weitgehend zurückschrauben. Der Opener „I Wanna“ „Breakin“ und auch „Damn Girl“ mögen tatsächlich augrund ihrer Melodieverliebtheit zu gefallen.
Je länger die Spieldauer jedoch voranschreitet, umso belangloser und beliebiger wird das neuste Machwerk der AAR. Es mutiert mehr und mehr zum glattpolierten Einheitsbrei und die restlichen Songs wirken aufgrund ihrer Allerweltsmelodien, neben „Gives You Hell“ wie notdürftige Lückenbüßer ohne Substanz. Die Vermutung, dass hier ein Album um drei Hitsingles gestrickt wurde, scheint zumindest gerechtfertigt.
Lobenswert ist jedoch die Idee, 6 Demo Songs als Bonus mit auf das Album zu packen. 17 Tracks sind für ein Emo/Indiepopalbum aller Ehren wert. Dabei beschleicht einen jedoch das ungute Gefühl, dass das schlechte Gewissen für diesen Umstand verantwortlich ist. Getreu dem Motto: Wenn nicht nur Klasse, dann zumindest Masse.
Fazit: Drei durchschnittliche Hits und etwas Airplay bei den großen Radiostationen machen noch kein gutes Album. AAR können mehr, wenn sie konsequenter auf die Rockschiene setzen würden, anstatt auf inhaltsleere Kitschschnulzen.

7 Punkte (von max. 15)

Michael Konen29.04.2009

TRACKLIST
1. I Wanna
2. Fallin' Apart
3. Damn Girl
4. Gives You Hell
5. Mona Lisa
6. Breakin'
7. Another Heart Calls
8. Real World
9. Back To Me
10. Believe
11. Wind Blows
12. I Wanna Demo
13. Damn Girl Demo
14. Fallin' Apart Demo
15. Mona Lisa Demo
16. Real World Demo
17. Here I Sit Demo
[ *** Anspieltipps ]

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