Cd-Besprechung

Stone - Stone (Film)

Stone

Stone (Film)

Studio Ascot Elite Home Entertainment
  Vö: 15.03.2011

Bewertung:  4 Punkte
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Dem Gefängnisgutachter Jack Mabry (Robert De Niro) kommt die undankbare Aufgabe zu, Gutachten für den Bewährungsausschuss zu erstellen. Dieses stützt sich auf Gespräche, die er mit den Häftlingen führt. Einer dieser „Gesprächspartner“ ist Gerald „Stone“ Creeson (Edward Norton), der wegen Brandstiftung und Beihilfe zu Mord einsitzt. Eigentlich wäre die ganze Angelegenheit reine Routine für den kurz vor der Pensionierung stehenden Mabry, wäre da nicht Geralds Frau Lucetta (Milla Jovovich), die nichts unversucht lässt, um Gerald aus dem Knast zu holen.

Anfangs kann sich Mabry den Annährungsversuchen Lucettas noch entziehen, doch diese lässt nicht locker und schafft es schließlich, dass Mabry sich entgegen aller Vorschriften auf ein Treffen mit ihr einlässt. Eines führt zum Anderen und letzten Endes landen Mabry und Lucetta zusammen im Bett, was nun nicht mehr nur ein beruflicher, sondern auch ein privater Verstoß ist, da Mabry seit über vierzig Jahren mit Mandylyn (Frances Conroy) verheiratet ist...

Bis dato war ich ja immer der Ansicht, dass Filme mit Robert De Niro nicht schlecht sein können, versteht es der Schauspieler doch wie kein Zweiter, sich selbst in die schrägesten Charaktere hineinzuversetzen und diese überzeugend zu spielen. Zwar füllt der Altmeister auch seine Rolle als Jack Mabry überzeugend aus, doch was hilft das, wenn die Story selber aus etlichen Lücken und verwirrenden, losen Fäden besteht, die auch im Verlauf der rd. 100 Minuten nicht so recht zueinander finden wollen? Da ist z.B. Mabrys Frau Mandylyn, die sich am Anfang der Films – noch in jungen Jahren – von Mabry trennen möchte, was diesen dazu veranlasst, zu drohen, ihre gemeinsame Tochter aus dem Fenster zu werfen. Ängstlich verspricht Mandylyn, bei Jack zu bleiben und die Aktion erklärt zumindest, warum Mandylyn Jahrzehnte offensichtlich nur Trost in ihrem Glauben und im Alkohol finden kann. Doch so recht will sich der Sinn und der Hintergrund dieser Szene dem Zuschauer nicht erschließen.

Insbesondere der Schluss des Films lässt viele Fragen offen. So brennt z.B. Jacks Haus eines Nachts nieder. Auf Grund des Wortwechsels zwischen Jack und Mandylyn bleibt aber vollkommen unklar, welcher der vier Charaktere nun für den Brand verantwortlich ist. War es evtl. Gerald, der sich dafür rächt, dass Jack mit seiner Frau geschlafen hat, war es Lucetta, die ihr Spiel mit Jack weiter treibt oder doch Mandylyn, die plötzlich von einem Kabel in der Wand und einem Lumpenhaufen im Keller spricht?

„Stone“ ist definitiv kein Film für das breite Publikum, sondern eher etwas für Nischenfans. Geschätzte 97 % des Films spielen entweder in Mabry's Büro, in seinem Haus oder – mit dem geringsten Anteil – in der Wohnung von Lucetta. Der sparsame Einsatz von Kulissen ist zwar nicht weiter verwerflich, kann aber als Indiz für das recht handlungsarme Drehbuch herhalten. Der Vorwurf, dass hier das Budget komplett für die Schauspieler draufgegangen ist und die Mittel im Anschluss nicht mehr für ein vernünftiges Drehbuch ausgereicht haben, mag zwar ein wenig übertrieben sein, geht m.E. aber in die richtige Richtung. Für mich ist „Stone“ nicht nur der mit Abstand schwächste De Niro-Film, sondern eine Enttäuschung auf ganzer Linie.

4 Punkte (von max. 15)

Jürgen 06.03.2011

TRACKLIST
Darsteller: Robert De Niro, Edward Norton, Milla Jovovich
Regisseur(e): John Curran
Format: Dolby, DTS, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bildseitenformat: 16:9 - 2.40:1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Spieldauer: 102 Minuten
[ *** Anspieltipps ]

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