Cd-Besprechung

Soror Dolorosa

Blind Scenes

Northern Silence Productions (soulfood)
  Vö: 25.02.2011

Bewertung:  10 Punkte
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Was für ein Artwork! Aussagekräftig und voller Kunstfertigkeit. Dunkle, matte Farben beherrschen das Bild. Eine blinde Göttin, die um Ausgeglichenheit bemüht und sich im Gleichgewicht einpendelt. Soror Dolorosa findet man in der Sadomasochistischen Literatur, in der es ja gewöhnlich um Schmerz und Leid geht. Dem Bandnamen geht es wie dem Cover, geheimnisvoll und zur Interpretation bereit.

Wer Sisters of Mercy mag, mag auch zweifelsohne diese Band. Finsterer Düsterrock aus den 80er Jahren dominiert primär die Frequenz. Preziös ist das Stimmwerk von Frontman Andy Julia, der auch die Black Metal Szene in Frankreich genaustens kennt. Durch den ersten Deutschland Gig im November letzten Jahres erlang die Gruppe die Aufmerksamkeit, die sie auch hierzulande braucht. "Blind Scenes", der erste Longplayer der Franzosen kann als langweilig empfunden werden, da sich vieles wiederholt und einiges nicht tief genug spiegelt. Doch der Finsterpop bedrückt durch makellose Melodien und ist tauglich für ein erotisches Nachspiel in der Dunkelkammer. Ein grotesk herrschender Bass und ein Schlagzeug das sich dezent im Hintergrund hält, machen die Songs durchaus interessant für Black Members.

Soror Doloras ist ein ästhetischer Geheimtipp für alle Fans des kleidsamen Musikgeschmacks.

10 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 24.02.2011

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