Cd-Besprechung

Ross The Boss - Hailstorm

Ross The Boss

Hailstorm

AFM Records
  Vö: 29.10.2010

Bewertung:  9 Punkte
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Rund zwei Jahre nach dem Debütalbum „New Metal Leader“ stehen Ross Friedman - besser bekannt unter dem Namen Ross The Boss – und seine Mannen in den Startlöchern, um den Nachfolger „Hailstorm“ auf die Musikwelt loszulassen.

Für den Erstling habe ich seinerzeit 11 Punkte gezückt. Eine Bewertung, die heute wohl ein wenig schlechter ausfallen würde, da die meisten der dort vertretenen Tracks den vielzitierten „Test Of Time“ nicht bestanden haben. Aber wir reden da ja immerhin von einem Debütalbum und auch wenn man mit dem Namen Ross The Boss die goldene Manowar-Zeit mit Alben wie Battle Hymns“, „Into Glory Ride“ oder „Hail To England“ verbindet, so muss man ihm bzw. seiner neuen Band doch zugestehen, dass sie sich erst einmal aufeinander einstellen müssen.

Dieser Prozess - so sollte man meinen – müsste jedoch mittlerweile abgeschlossen sein. Wird er wohl auch, aber so viel besser als der Vorgänger klingt „Hailstorm deswegen leider nicht. Dabei ist der Anfang vielversprechend: Nach dem obligatorischen Intro „I.A.G.“ kann der Opener „Kingdom Arise“ vor allem mit einem eingängigen Refrain punkten, gefolgt von dem mächtig guten „Dead Man’s Curve“, der sich im weiteren Verlauf des Albums allerdings als frühzeitiger und leider relativ einsamer Höhepunkt von „Hailstorm“ entpuppt. Danach plätschern die Songs weitgehend vor sich hin. Zwar blitzt immer mal wieder ein guter Refrain bzw. gelungenes Riff / Solo durch das musikalische Einerlei, doch diese guten Momente bleiben weitgehend Stückwerk.

Glaubt man dem Waschzettel der Plattenfirma, so gehen Ross The Boss den Weg weiter, den Manowar vor über zehn Jahren verlassen haben. Das ist zwar nicht unbedingt falsch, aber an saftigen Wiesen mit fetten Kühen führt der Pfad definitiv nicht vorbei. Oder anders: Natürlich sind gewisse Parallelen zu Manowar zu verzeichnen, aber aus musikalischer Sicht liefern Ross The Boss lediglich Durchschnittskost ab, die niemals das Niveau der alten Göttergaben der Metal Kings erreicht bzw. auch nur im Ansatz mit ihnen konkurrieren könnte. Es fehlt einfach die Magie, die Songs in Klassiker verwandelt und die dem Großteil des alten Manowar-Materials noch innewohnt.

Es wäre interessant zu sehen, wie sich das Album unter einem anderen Bandnamen verkaufen würde. Denn dass der Name Ross The Boss auch heute noch eine starke Ausstrahlung im Metalsektor hat, dürfte unbestritten sein. Nur sollte dann auch Ross The Boss drin sein wo Ross The Boss draufsteht. Und damit verbinde ich geniale Solos und Songs, die für die Ewigkeit geschrieben wurden. Eben alles das, was „Hailstorm“ leider nur ansatzweise liefert.

9 Punkte (von max. 15)

Jürgen 14.10.2010

TRACKLIST
01. I.A.G. (Intro)
02. Kingdom Arise (***)
03. Dead Man´s Curve (***)
04. Hailstorm
05. Burn Alive
06. Crom
07. Behold The Kingdom
08. Great Gods Glorious
09. Shining Path
10. Among The Ruins
11. Empire´s Anthem
12. Vindicator (Digipack Bonustrack)
[ *** Anspieltipps ]

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