Cd-Besprechung

Murder - Stockholm Syndrome

Murder

Stockholm Syndrome

Devil Duck Records
  Vö: 25.01.2008

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Murder, das sympathische Duo Jakob Bellens (Vocals, Gitarre, etc.) und Andreas Mathiasen (Gitarre, Backing Vocals) aus Dänemark, machen bereits seit über 10 Jahren gemeinsam Musik.
Das Debut „One Year From Now It’s My Birthday“, welches 2005 erschien, hat mit dem hier besprochenen Nachfolger „Stockholm Syndrome“ aber schon garnichts mehr zu tun, weder in der Besetzung der Band noch musikalisch.

„Stockholm Syndrome“ ist eine Platte, wie sie typischer für unsere nordischen Nachbarn nicht sein könnte. Beherrscht von Akustikgitarren und dem Gesang von Jakob Bellens, welcher mit einer wunderschön ruhigen, tiefen Stimme gesegnet ist, schwingt in der Musik eine tiefe Melancholie und Schönheit. Man ist während der ersten vier Songs „Feast In My Honour“, „When The Bees Are Sleeping“, „No Future“ und „Naming The Demon“ geneigt dazu, einen vorsichtigen Vergleich mit Johnny Cash zu ziehen.

Doch kurz bevor man dieses wagt auszusprechen, kommt ein leichter Song Nummer 5 daher, „Applejuice“, der einen plötzlich ins Jahr 2000 zurückversetzt. In eine große Halle mitten in Stockholm, in der zwei Brüder den Grand Prix Eurovision de la Chanson (neudeutsch: Eurovision Song Contest) gewinnen. Und man glaubt, aus Versehen eine Platte der „Brødrene Olsen“ im Player zu haben.
Nach 3:27min. aber folgt Song Nummer 6 „Ra#1“, und wir geben uns wieder Jakob Bellens wunderbarer Märchenonkelstimme hin, untermalt von wunderschönen Pianoklängen. Da ist er wieder, Johnny Cash. Und alles ist wieder gut.

So nimmt die Platte ihren Lauf, „Bodies Collide“, „Daughters Of Heavy“, „Pixies“ und „Queen Of Calm“, Songs über Liebe, Hass, Lügen und Glauben, Dinge, die das Leben nunmal ausmachen, um uns letztendlich mit dem watteweichen Song „Sounds Below The Sun“ zu verabschieden.

Begleitet werden Bellen und Mathiasen von verschiedenen Freunden, welche Instrumente wie Cello, Kontrabass, Posaune, Banjo oder Marimba einspielen und den Songs einen unverwechselbaren, manchmal leicht folklorigen Charakter geben.

Eine wunderbare Platte für kuschelige Abende auf dem Sofa, zum träumen und um das Leben einfach mal fließen zu lassen...


Auch live sollte man sich die beiden natürlich nicht entgehen lassen:

17.02. Liberacion, Berlin
18.02. Essen, Zeche Karl
19.02. Hamburg, Knust

(Support für Chris & Carla)

13 Punkte (von max. 15)

Aylin Polzer28.01.2008

TRACKLIST
1. Feast In My Honour
2. When The Bees Are Sleeping
3. No Future
4. Naming The Demon
5. Applejuice
6. Ra#1***
7. Bodies Collide
8. Daughters Of Heavy
9. Pixies
10. Queen Of Calm
11. Sounds Below The Sun
[ *** Anspieltipps ]

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