Cd-Besprechung

Murder By Death - Red of Tooth and Claw

Murder By Death

Red of Tooth and Claw

Vagrant (Rough Trade)
  Vö: 14.03.2008

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

Die Qualität von Murder By Death lässt den Hörer, so viel sei vorweggenommen und auch als Entschuldigung für möglicherweise ungenügend dargelegte Begründungen für diese These akzeptiert, sprachlos vor den Boxen seiner Stereoanlage kauern. Diese Band also legt nun mit „Red Of Tooth & Claw“ ihr viertes Album vor, ihr erstes beim allseits respektiertes Vagrant-Label.

Geändert hat sich eigentlich nicht allzu viel seit den letzten Alben. Adam Turlas Stimme klingt immer noch wie eine Mixtur aus Johnny Cash, Nick Cave und Mark Lanegan; die Musik ist angesiedelt zwischen Rock ’n‘ Roll, Country und Filmmusik, was zunächst nichtssagender klingt, als es tatsächlich ist. Beschreiben kann man diesen Sound aber eigentlich nicht verbal. Insbesondere wenn die Violinen bzw. das Cello von Sarah Balliet ertönt, gibt es kein Halten und aber auch keine Assoziationen mehr. Wenn z.B. im Eröffnungsstück „Comin‘ Home“ nach zweieinhalb Minuten das Streichersolo einsetzt, weiß man, dass man das Geld für diese Platte mehr als richtig investiert hat.

Produziert hat dieses mal Trina Shoemaker, die bereits die Queens Of The Stone Age und Emmylou Harris produziert hat – und wenn man es auf die Spitze treiben wollte, könnte man behaupten, die Songs auf „Red Of Tooth & Claw“ klingen, als spielten die Queens Of The Stone Age Lieder von Emmylou Harris.

Der Gedanke übrigens, dass es sich um Filmmusik handelt, kommt nicht von Ungefähr: „Theme (For Ennio Morricone)“ impliziert genau das. Wobei man sich auch sehr lebhaft vorstellen kann, die Musik von Murder Of Death mal in einem Quentin Tarantino-Film zu hören.

Kurz gesagt: Jeder Musikliebhaber sollte mindestens eine CD von Murder Of Death (aus Bloomington, Indiana, USA) im Plattenregal stehen haben. Ob es nun gerade „Red Of Tooth & Claw“ sein muss, mag jeder für sich selbst entscheiden. Summa sumarum sind jedenfalls die letzten beiden Platten „Who Will Survive….“ und „In Bocca Al Lupo“ nicht unbedingt schlechter. Aber wie eingangs erwähnt: Wir unterhalten uns bei dieser Band ohnehin auf einem Niveau, das viele andere niemals erreichen werden.

13 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann20.09.2008

TRACKLIST
1. Comin' home
2. Ball & chain
3. Rum brave
4. Fuego!
5. Theme (For Ennio Morricone)
6. A second opinion
7. Steal away
8. Ash
9. The black spot
10. '52 Ford
11. Spring break 1899
[ *** Anspieltipps ]

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