Cd-Besprechung

Moonspell

Memorial

SPV
  Vö: 24.04.2006

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  12.1 Punkte
Stimmenzahl: 17

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Die erfolgreichste portugiesische Metal-Band MOONSPELL meldet sich gewohnt düster und gothic zurück, das neue Album „Memorial“ ist mal wieder ein ziemlich gutes geworden. Auf dem überragenden, letzten Album "The Antidote" herrschten noch mit Härte vermischte groovige Stücke, jetzt sind MOONSPELL „back to the roots“ – soll heißen: wieder im Gothic Metal unterwegs.

Musikalische Meisterstücke, wie sie schon auf „Wolfheart (1995) zu hören waren, werden von MOONSPELL auf der neuen Scheibe auch präsentiert. Da könnte leicht die Frage aufkommen, ob sich die Band mit dem neuen Songmaterial selbst kopiert hat ... – aber mitnichten. Nach wie vor bleibt „Wolfheart“ unerreicht, „Memorial“ kann jedoch weitere Akzente setzen. Denn MOONSPELL sind auf "Memorial" hart und brutal wie noch nie, doch gerade Werke wie das geniale "Wolfheart" besitzen noch mehr Qualitäten als das bloße bedingungslose Bekenntnis zu berstenden Riffs, dass auf "Memorial" ohne Kompromisse zelebriert wird. Es fehlt auf der Scheibe die gewisse Unbeschwertheit, Leichtigkeit der Songs. Aber wie erwähnt, wir wollen keine Kopien.

Die Portugiesen haben mit ihrer neuen Platte wiedereinmal ein gutes Album abgeliefert, was auch nicht verwundert – denn die um den charismatischen Sänger Fernando Ribeiro spielenden vier Bandmitglieder sind einfach viel zu exzellente Musiker. Richtige Knaller auf der Scheibe sind zum Beispiel der Opener „Finisterra“ oder „Memento Mori“ - Kelle, Kelle, mehr von diesen Songs und MOONSPELL hätte einen weiteren Klassiker geschrieben.

Unterm Strich ist „Memorial“ nicht die Beste Scheibe von MOONSPELL – doch die Band bleibt ihrer unkommerziellen Linie treu und enttäuschen ihre Fans auch mit diesem Album nicht. Nächstes Mal ne Schippe mehr Dramaturgie, dann gibt es mehr Bewertungspunkte.

12 Punkte (von max. 15)

ANDI , 06.05.2006

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