Cd-Besprechung

Maserati

Inventions For The New Season

Golden Antenna
  Vö: 09.03.2007

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Ein gutes instrumentales Album aufzunehmen ist keine einfache Sache. Maserati ist dies aber ganz gut gelungen. Bereits in den ersten Minuten wird klar, dass hier etwas wunderbar Großes folgen wird. Ein langsam immer lauter werdendes (der Fachmann bezeichnet dies auch mal gerne mit crescendo) Riff, in dem auch die Instrumentendichte immer mehr zunimmt. Diese Hinleitung hält ganze 5 Minuten und 27 Sekunden an.... Dann ist man drin in der Atmosphäre, die einen auf der ganzen Platte, die übrigens ihren Titel "Inventions For The New Season" sehr heimlich trägt, begleitet.

Während man bei vielen Instrumental Bands ständig das Gefühl hat ein Sänger würde fehlen, ist die Musik hier schön abgerundet. Es würde hierbei eher stören wenn jemand seine Geschichten runtersingen, labern oder auch rappen würde, da das Ambiente der Musik und die tranceauslösende Wirkung sehr schnell nachlassen würde oder krasser gesagt wahrscheinlich mehr oder weniger komplett flöten ginge.

Maserati, die ihren Namen wohl von dem berühmten italienischen Autohersteller geborgt haben, sind nichts aber auch gar nichts für Mainstream-Ohren, denn sie sind anders als das tägliche Liebesgesülze im Radio. Die Tatsache, dass hier niemand der Musik seine Stimme leiht, trägt natürlich auch seinen Teil zu dem eher kleinen Bekanntheitsstatus bei, aber dennoch liegt die Hauptursache in den Synthesizer-Mixturen, den effektlastigen Gitarrenriffs und generell der Experimentierlaune, der vier Amerikaner, die, und man glaubt es kaum, bereits acht (!) Alben veröffentlicht haben.

Die Platte selbst muss einfach nur angemacht werden und nach kurzer Zeit bekommt man die Trance zu spüren. Alle Instrumente tragen ihren kleinen Teil dazu bei, dass aus diesem Album etwas Großes entsteht. So zum Beispiel der Bass in dem Song "Synchronicity IV", der einen Moment lang einfach nur bebt, bis er dann im nächsten Moment immer, elektronisch angehaucht, leiser wird. In dem besagten Song findet sich dann auch ein Percussionsolo wieder, das zusammen mit dem Song selbst sein Ende findet. Ohren auf und inspirieren lassen. 12 Punkte

12 Punkte (von max. 15)

Julia Rebold, 09.03.2007

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