Cd-Besprechung

Machine Men - Circus Of Fools

Machine Men

Circus Of Fools

Century Media
  Vö: 16.02.2007

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  10.2 Punkte
Stimmenzahl: 34

Fast schon klammheimlich haben die finnischen MACHINE MEN ihr drittes Album eingespielt, finde ich zumindest , denn ich habe von den Studioarbeiten nicht wirklich was mitbekommen. Tja, jetzt hat mich doch die Veröffentlichung von „Circus Of Fools“ tatsächlich und sozusagen überrascht, somit konnte sich bei mir so eine Art „Vorfreude auf das Album“ nicht wirklich einstellen – ist aber Wurst, ich find es geil, dass MACHINE MEN ihre dritte Langrille eingespielt haben. Mal hören, was da aus den Boxen dröhnt – als Fan der Truppe bin ich doch jetzt wirklich mal gespannt, was MACHINE MEN uns dieses Jahr präsentieren ...

Hörte sich die ehemalige MAIDEN-Coverband auf den beiden Vorgängeralben „Scars And Wounds“ (2003) und „Elegies“ (2005) tatsächlich noch wie eine Art IRON MAIDEN-Kopie an (auf dem 2003er Album stärker als auf dem 2005er Output), so ist dieser Eindruck auf „Circus Of Fools“ nahezu gänzlich verschwunden. Sicherlich lag der jahrelange MAIDEN-Vergleich an den Gesangskünsten von Antony, dessen Stimme doch sehr stark an einen jungen Gesangsverschnitt von Bruce Dickinson klang. Heute stelle ich fest: der MAIDEN-Vergleich gehört für meinen Geschmack ab sofort in die Mottenkiste, MACHINE MEN sind 2007 mehr den je eigenständig agierend und unheimlich frisch am Start.

Bereits beim Opener merkt man, dass dieses Album gut produziert und druckvoll initiiert wurde. Der Titeltrack entfaltet auch sogleich alles was eine Metal-Perle so glänzen lässt und gehört somit zu einem der Höhepunkte des Albums: Klasse Refrain und ein genialer Mittelpart mit passendem Gitarrensoli. Mit „No Talk Without The Giant“ reiht sich dann ein weiterer, im Midtempo-Bereich gespielter Hit an die Perlenkette – die noch mit „The Shadow Gallery“ (sehr atmosphärischer Song mit harten und entspannten Passagen) sowie „The Cardinal Song“ (längstes und gleichzeitig letztes Stück des Silberlings, der strukturell einen guten, dynamischen Spannungsbogen erzeugt) erweitert wird. Vier schöne Ausnahmestücke sind somit auf dem Album zu verzeichnen, die anderen Songs sind jedoch auch ziemlich gutes Niveau. Zum Beispiel klingt „Ghost Of The Seasons“ unheimlich heavy oder ballern „Where I Stand“ sowie „Border Of The Real World“ schnell bzw. heftigst aus den Boxen. Per Saldo ist auf dem Album kein Ausfall zu verzeichnen, Daumen hoch !

MACHINE MEN paaren auf „Circus Of Fools“ Heaviness mit eingängigen Melodien, erschaffen mittels ihrer gekonnten Rhythmus und Songqualitäten Emotionen beim Hörer, sodass die CD sicherlich in Zukunft einige Male in meinem Player rotieren wird. Die Scheibe hört sich so gut an, dass ich mit gutem und ruhigen Gewissen sagen kann: klare Kaufempfehlung, diese Scheibe muss ein Metalhead haben!

14 Punkte (von max. 15)

ANDI 16.02.2007

TRACKLIST
1. Circus Of Fools ***
2. No Talk Without The Giant ***
3. Ghost Of The Seasons
4. Tyrannize
5. The Shadow Gallery ***
6. Where I Stand
7. Border Of The Real World
8. Dying Without A Name
9. The Cardinal Point ***
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

Machine Men - Circus Of Fools (Cd)

Geschrieben von BRAndreas am 07.03.08 um 09:10 Uhr

Nachwievor ein Hörgenuss ! Starkes Album von einer klasse Band.

BRAndreas
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Anmeldungsdatum: 20.11.06
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