Cd-Besprechung

Lykke Li - Wounded Rhymes

Lykke Li

Wounded Rhymes

Warner
  Vö: 04.03.2011

Bewertung:  12 Punkte
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Wie haben sich im Jahre 2008 doch alle auf Lykke Li gestürzt: So putzig! So jung! So schön! Und ja, "Youth Novels" war ein in allen Belangen großartiges Debüt-Album. Wenn man dann als junge Künstlerin so unvermittelt auf den Indiethron gehoben wird, ist es nur normal, dass man irgendwann müde wird. Dass man sich ausruhen und wieder ein bisschen zu sich selbst finden muss.

Was Lykke Li letztendlich gefunden hat, hat zumindest in musikalischer Hinsicht nur noch wenig mit dem zierlichen Mädchen von vor drei Jahren zu tun. Ihre Stimme ist entschlossener geworden, dunkler, sexier. Sie hat die Folk-Regler zurückgefahren und einen aufregenden Sound kreiert, der klingt, als würden Joan As Police Woman zusammen mit den Supremes in einer Höhle die Popmusik neu erfinden wollen. Die Wucht der oft und gerne benutzten Paukenschläge wird durch das Hallen zwar abgedämpft, ist aber immer noch im Stande, dich vom Stand weg umzuhauen. Vermutlich ist das auch der größte Unterschied von der "alten" zur "neuen" Lykke Li: "Wounded Rhymes" kann und sollte man sich über weite Strecken laut anhören, was weder heißt, dass Lykke Li zur Punkrockerin geworden ist, noch dass sie ihre ruhigen Träumereien komplett aufgegeben hätte - wer in dieser Hinsicht bereits beunruhigt war, höre sich die bezaubernden "Unrequited Love" oder "I Know Places" an.

"Wounded Rhymes" steckt die meisten Indiepop-Platten der letzten Zeit locker in die Tasche, wodurch Lykke Li schon jetzt für die Zukunft eine gewisse Qualitätsgarantie anhaftet. Zwei Konsensalben in Folge muss man erstmal schaffen, egal wie alt, putzig und schön man ist. Und wer ihre Alben nicht mag, kann ja immer noch den Namen cool finden.

12 Punkte (von max. 15)

Benedikt Ernst09.03.2011

TRACKLIST
1. Youth knows no pain
2. I follow rivers ***
3. Love out of lust
4. Unrequited love
5. Get some
6. Rich kids blues
7. Sadness is a blessing
8. I know places ***
9. Jerome
10. Silent my song
[ *** Anspieltipps ]

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