Cd-Besprechung

LAB - Where heaven ends

LAB

Where heaven ends

BMG/drakkar
  Vö: 29.03.2005

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 5

In Finnland wird einfach gute Musik gemacht. Anders kann man sich das Phänomen kaum erklären, welches sich nach HIM, the 69 Eyes, Apocalyptica ,the Rasmus oder Negative bei uns ausbreitet. Offenbar treffen die Finnen genau den richtigen Ton.

Wobei LAB jedoch weniger in die Gothic Ecke passen als in die der richtig schönen und unaufdringlichen Rockpopmucke. Allerdings saß mit Hiili Hiilesmaa auch wieder einer an den Reglern, der gerade bei gothic Bands wie HIM oder den 69 Eyes zu deren kommerziellen Erfolg beigetragen hat.
Blondschopf Ana, Singenderweise ziemlich an Nina Person von den Cardigans erinnernd,
betört und kokettiert sowohl in samtweichen Chansons, rotzigem Rock oder melancholischen Songs. Besonders sauber wird nicht gesungen, was aber gut zu den leicht verruchten Lyrics passt.

Auf der Band Homepage beschreiben sich die fünf Finnen humorvoll:“ The cat's name is Ana, the dogs are Splendid, Johannes, Kirka and Masa. Masa is the strongest one and plays the drums. Splendid is quite resourceful by nature, so he writes the songs, and also plays the guitar. Johannes also wants to play the guitar, so he does. Kirka kicks/hits/beats up/terrorizes the bass. It is a cool, rough instrument that doesn't break easily.“

Thematisiert wird auf „When heaven ends“ der Brav und Böse Gegensatz nicht nur auf dem Cover, auf welchem Ana in Jesuspose mit Flügelchen zu sehen ist. Auch in den ambivalenten Lyrics vom Opener „when heaven gets dirty“ („paradise is not hers...there must be someone she can blame“) wird dieses Thema behandelt. Dieses Thema kann man auch auf dem gesamten Album wieder finden, wie zum Beispiel in „who is she?“ „torture for two“ oder „where heaven ends“.
Doch man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, das dieses Album doch um einiges glatter klingt als noch das Vorgänger Album „Devil is a girl“, was wohl an einem kleinen Seitenblick liegen könnte, den man eventuell auf die Charts geworfen hat.

Live sind LAB erfrischend anders, leider auch ein bißchen zu betont frech. Ana hüpft wie eine Mischung aus Lolita und Pippi Langstrumpf über die Bühne, und geizt dabei nicht mit ihren Reizen. Dabei klingt die Musik auch um einiges härter und punkiger als hier auf dem Album. LAB touren momentan im Vorprogramm von Zeraphine.

die Daten:
16.03.2005 Tivoli - Bremen (D)
17.03.2005 Max - Kiel (D)
19.03.2005 Factory - Magdeburg (D)
20.03.2005 Capitol - Hannover (D)
21.03.2005 Alte Spinnerei - Glauchau (D)
22.03.2005 Spot - Erfurt (D)
23.03.2005 Tor 3 - Düsseldorf (D)
24.03.2005 Röhre - Stuttgart (D)
26.03.2005 X - Herford (D)
27.03.2005 Riff - Bochum (D)
29.03.2005 Lindenpark - Potsdam (D)

10 Punkte (von max. 15)

Kristin Feldmann21.03.2005

TRACKLIST
01. When Heaven Gets Dirty ***
02. Danger
03. Love Like Hell
04. Insane With Love
05. Raining Dogs
06. Who Is She?
07. Goodness ***
08. Torture For Two
09. Super Hero ***
10. Did You Ever Hate Me?
11. Where Heaven Ends
[ *** Anspieltipps ]

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