Cd-Besprechung

Itchy Poopzkid - Ports & Chords

Itchy Poopzkid

Ports & Chords

Findaway Records
  Vö: 25.01.2013

Bewertung:  7 Punkte
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Anfang des Jahrtausends gab es allerhand junge Rockbands aus Deutschland, denen eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Nur wenige der damals Hochgelobten packten den Durchbruch schlussendlich dann wirklich. Unter diesen etablierten Bands sind nicht zuletzt Itchy Poopzkid, die sich durch fleißiges Touren eine nicht zu unterschätzende Fangemeinschaft aufgebaut haben.

Nach nunmehr elf Jahren Bandgeschichte bringt die Punkband nun ihr bereits fünftes Album heraus. Wieso man hier von „bereits“ sprechen muss? Nun, für schöpferische Neuausrichtungen ihrer Musik waren die Süddeutschen nie bekannt, so dass es schwer fällt zwischen den einzelnen Alben zu differenzieren. Große Überraschungen darf man von „Ports & Chords“ ebenfalls nicht erwarten, denn zumindest musikalisch bleiben die drei Männer aus Eislingen ihren Wurzeln treu. Auch auf der neuen Scheibe gibt man sich vor allem fröhlich, dynamisch und nach vorne heraus. Auch das Händchen für grandiose Melodien, die Affinität zu flotten Songs und die Neigung zum Einstreuen poppiger Passagen sind Itchy Poopzkid nicht abhandengekommen.

Doch auf Frische, Rotzigkeit und Überraschungen wartet man vergebens, womit der Band elementare Stärken verloren gehen. Entsprechend wirkt das Album seltsam schal und plätschert etwas blutarm vor sich hin. Daran ändern auch die schlau ausgewählten Gastmusiker nichts. Sowohl „The Pirate Song“ mit Guido von den Donots als auch „She Said“ mit der reizenden Charlotte von The Subways kommen über das Prädikat „nett“ nicht heraus. Zwar traut man fast jedem der Songs zu auf einem Livekonzert für abfeiernde Massen zu sorgen, doch klingen die einzelnen Lieder eben auch zu sehr nach Schema X aufgezogen. Die wenigen Ausnahmen sind dann auch prompt sehr interessant. Dazu zählen das folkige „Things I Would Love To Have Said“, dessen ungewohnte Klänge der Stimme von Sibbi erstaunlich gut stehen, und das stark vom kalifornischen Punk inspirierte „With Heads Held High“.

Mit „Ports & Chords“ liefern Itchy Poopzkid das erwartete Album. Solide Punkhymnen tummeln sich neben dem ein oder anderen Songs, der länger als bis zum Ende des nächsten Titels hängen bleiben dürfte. Zwar vermisst man prägnante Songs, doch spaßig anzuhören ist das Album allemal. Den fidel-spaßigen Grundton wird man aus der Band sowieso nicht mehr herausbekommen. Einen erwachseneren Anstrich haben dagegen die Texte bekommen („Tonight“, „There I Wanna Be“). Alte Fans werden das Album lieben, alle anderen investieren das Geld besser in ein Konzert der Band, denn live sind Itchy Poopzkid umso mehr eine Wucht.

7 Punkte (von max. 15)

Felix Saran28.01.2013

TRACKLIST
1. We Say So
2. The Pirate Song (feat. Guido Donots)
3. Tonight
4. The Future
5. I Believe
6. Get Up Get Down
7. Things I Would Love To Have Said
8. Dying for a Six-String
9. Thou Shalt Not Be Slow
10. Where I Wanna Be
11. She Said (feat. Charlotte Subways)
12. By the Way
13. Take My Hand and Keep Running
14. With Heads Held High
[ *** Anspieltipps ]

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