Cd-Besprechung

Halford - IV - Made Of Metal

Halford

IV - Made Of Metal

Metal God Records (Warner)
  Vö: 01.10.2010

Bewertung:  11 Punkte
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Vor wenigen Monaten konnte man Rob Halford auf „Winter Songs“ als Weihnachtsmann bewundern bzw. – bei einem etwas anderen Blickwinkel – musste ihn als solchen ertragen. Nach diesem kleinen Abstecher zum Nordpol kehrt der Metalgod nun mit „IV – Made Of Metal“ wieder in gewohnte Gefilde zurück.

„IV – Made Of Metal“ – da bin ich mir sicher – wird innerhalb der Szene sicherlich für heiße und kontroverse Diskussionen sorgen. Verglichen mit dem „Nostrdamus“-Album seiner Hauptband Judas Priest verzichtet Rob auf seinem Solowerk vollständig auf den Pathos, der bei „Nostradamus“ noch aus jeder Ritze hervorquoll. Dadurch wirkt „IV – Made Of Metal“ wesentlich reduzierter und basischer. Doch Härte oder Aggression sucht man auf der Scheibe überwiegend vergebens. Dies ist wohl vor allem Robs Stimme geschuldete, bei der man davon ausgehen muss, dass sie dem bereits fortgeschrittenen Alter des Metalgods (Rob wird nächstes Jahr immerhin 60 Jahre alt) mittlerweile ihren Tribut zollen muss. Daher beschränkt er sich ähnlich wie bei seiner Hauptband Judas Priest überwiegend auf ruhigere, melodische Gesangslinien und verzichtet dabei weitgehend auf die hohen Töne.

Herausgekommen ist dabei ein sehr melodiebetontes Album, dessen Songs zu einem Großteil von den Refrains leben. Man könnte es auch etwas anders ausdrücken und Robs jüngstes Album als nett, aber keineswegs überragend bezeichnen. Denn im Vergleich zum überragenden Halford-Erstling „Resurrection“ oder Priest-Großtaten wie „Painkiller“ oder „British Steel“ bekommt „IV – Made Of Metal“ kein Bein auf dem Boden. Aber hat das wirklich jemand erwartet? Sicherlich nicht.

So bleibt als Fazit festzuhalten, dass Rob Halford zwar noch immer in der Lage ist, eingängige, teilweise sogar sehr gute Songs („Twenty-Five Years“, „Till The Day I Die“) zu schreiben, es zum ganz großen Wurf aber wohl nicht mehr langt. Trotzdem sollten Fans des Oberpriesters sowie Freunde von melodiebetonten und nicht zu harten Songs auf dieser Scheibe durchaus einige ansprechende Songs entdecken.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 07.10.2010

TRACKLIST
1. Undisputed (***)
2. Fire Aand Ice
3. Made Of Metal
4. Speed Of Sound
5. Like There´s No Tomorrow
6. Till The Day I Die (***)
7. We Own The Night
8. Heartless
9. Hell Razor
10. Thunder And Lightning
11. Twenty Five Years (***)
12. Matador
13. I Know We Stand A Chance
14. The Mower
[ *** Anspieltipps ]

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