Cd-Besprechung

Haggard - Tales of Ithiria

Haggard

Tales of Ithiria

Drakkar
  Vö: 29.08.2008

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  13.3 Punkte
Stimmenzahl: 4

Haggard ist ein Projekt, das 1991 von Asis Nasseri gegründet wurde und sich bereits früh in der Death-Metal Szene einen Namen machen konnte. Es handelt sich ein deutsches Klassik-Mittelalter-Metal-Orchester, dessen Musikstil sich durch die Kombination von klassischer, mittelalterlicher und Renaissancemusik mit zeitgenössischen Metal-Elementen auszeichnet. Asis zeichnet sich für den größten Teil der Kompositionen selbst verantwortlich, Ausnahmen bilden kurze klassische Stücke von Robert von Greding, und schart ein Team aus 20 professionellen Musikern um sich, die ihn live und im Studio unterstützen. An Instrumenten vereint die Band sowohl die üblichen Bestandteile einer Rockband, aber auch Streicher, Bläser und Tasteninstrumente. Auch mittelalterliche Instrumente finden Verwendung, hier sind unter anderem Krummhorn, Harfe und Timpani zu nennen. 1997 erschien das Debütalbum „And Thou Shalt Trust... The Seer“, welches ein Konzeptalbum über Nostradamus darstellt und die Band schlagartig bekannt machte. 4 Jahre nach ihrem letzten Album „Eppur Si Muove“, einem Konzeptalbum über Galileo Galilei, erscheint nun das neuste Werk des Mittelalter-Metal-Orchesters „Tales of Ithiria“.

Angesiedelt in der fantastischen Welt „Ithiria“ ringen glänzende Charaktere, wie Edris, Hammar, Sveldja, Wiese, Grimmbart und Alar, um die Tugenden Mut, Ritterlichkeit, Ehrenhaftigkeit, Barmherzigkeit, Vergebung und Toleranz.

Haggard erzählen ihre ganz eigene Sage des beharrlich andauernden Kampfes des Bösen gegen das Gute. Damit verlässt der kreative Kopf des gewaltigen Kammerorchester schweren Herzens die Welt der Realität und wendet sich dem Reich der Fantasie zu. Besonderen Wert legt Asis dabei auf Schlüssigkeit und Atmosphäre. 4 Jahre haben Haggard ihre Kräfte gebündelt, um ein Opus zu schaffen, dass sowohl Haggards Erhabenheit, Emotionalität und gewaltige metallische Schwere der 3 Vorgänger trägt, als auch gleichzeitig alle an Originalität übertrifft. Nach zahlreichen Monaten und viel Kompositions- und Koordinationsgeschick mündet die Arbeit in 11 sagenhaften Tracks, die eindeutig Haggards geniale Handschrift tragen. Wieder einmal gelingt es ihnen, die Begrifflichkeiten Klassik und Metal auf ahnungsvolle Weise zu vereinen.
Gesanglich gestaltet sich „Tales of Ithiria“ wieder äußerst vielseitig. Neben gesungenen, gesprochenen und metaltypisch erdig gegrowlten Gesangslinien von Asis Nasseri gesellen sich klassisch ausgebildete Sänger in allen Lagen von Sopran bis Bass, getragen von einem majestätischen Orchester und einer traditionellen Rock-Instrumentierung aus sattem Schlagzeug, brummendem Bass und treibender E-Gitarre.

Die wohlklingende und ausdrucksstarke Erzählerstimme stammt von Schlagzeuglegende Mike Terrana, den die Rockwelt als Drummer von RAGE, YNGWIE MALMSTEEN und auch TARJA TURUNEN kennt.

Bereits in der Vergangenheit lagen Haggards Stärken bei ausdrucksstarkem Facettenreichtum, hervorragendem Songwriting und harmonischen, einfühlsamen Melodiebögen. Mit „Tales of Ithiria“ schwingen sich diese auf ein neues wahrliches fantastisches Niveau, welches den Vorgängeralben um nichts nachsteht. Da darf es auch nicht verwundern, dass die melancholische Legende „Hijo De La Luna“ aus Iberien auf feinfühlige Weise in düstermetallenem Gewand erstrahlt. Schon zuvor haben sich Haggard überliefertem Liedgut angenommen, wie die altschwedische Ballade „Herr Mannelig“ beweist. Und ein weiteres Mal fügt sich dies stimmig in das Haggard'sche Konzept ein.

So tretet ein in des Königs Hallen und lasst euch verzaubern von den Geschichten von Ithiria!

14 Punkte (von max. 15)

Conny König27.08.2008

TRACKLIST
1. The Origin***
2. Tales Of Ithiria
3. From Deep Within
4. Upon Fallen Autumn Leafs
5. In Des Königs Hallen
6. La Terra Santa***
7. Vor Dem Sturme
8. The Sleeping Child
9. Hijo De La Luna***
10. On These Endless Fields
11. The Hidden Sign
[ *** Anspieltipps ]

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