Cd-Besprechung

Flaw - Endangered Species

Flaw

Endangered Species


  Vö: 14.06.2004

Bewertung:  7 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

Was soll man da noch sagen – schon wieder eine New Metal Platte, und schon wieder eine, die eigentlich keiner gebraucht hätte. Dabei ist es irgendwie unfair, den Unmut über den nicht enden wollenden Metal-Durchschnitt an Flaw auszulassen – denn die Band hat generell Potential: Sänger Chris Volz kann außer zu schreien auch richtig variabel singen, die Band ist gut eingespielt, das Songwriting funktioniert wie am Schnürchen. Vielleicht ist genau das Erfolgsrezept und Sargnagel zugleich: alles ist sauber produziert, harmonisch bis zornig im Output, und doch springt der Funken nie richtig über. „Medicate“ rifft sauber weg, kommt aber nie zum Punkt. „Recognize“ ist eine passable Midtempo-Single ohne Höhepunkte. „Wait For Me“ schickt etwas lustlos ein paar Streicher ins Rennen. Am besten sind Flaw noch, wenn Stimme und Melancholie die Hauptrolle spielen, wie etwa in „Worlds Divide“ oder „Not Enough“, deren Intensität fast an das großartige „Only The Strong“ vom Scorpion-King-Soundtrack heranreicht. Letztlich fehlt „Endangered Species“ das heutzutage immer schwerer zu findende gewisse Etwas, der Abgrund, die Unruhe, die Betroffenheit, die sich bei düster-melancholischem Metal ansonsten breit macht. Auch die Produktion von Tool-Intimus David Bottrill kann dagegen nicht an: Das ganze Album kommt einfach zu keinem Zeitpunkt ernsthaft aus den Puschen.

7 Punkte (von max. 15)

Michael Roither07.06.2004

TRACKLIST

[ *** Anspieltipps ]

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