Cd-Besprechung

Fiddler's Green - Nu Folk

Fiddler's Green

Nu Folk

Deaf Shepheard (EFA)
  Vö: 06.10.2003

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  14.2 Punkte
Stimmenzahl: 5

"Independent Irish Speedfolk" nennen FIDDLER'S GREEN ihre Musik, ihr neues Album heißt ebenso treffend "Nu Folk". Die sechs Erlanger sind nun seit 13 Jahren auf fast 1.000 Konzerten zu bestaunen gewesen und scheinen kein bißchen müde!

Satte 65 Minuten Spielzeit verteilt auf 15 Songs erwarten den Hörer, darunter Cover von populären Songs wie "Cotton-Eyed Joe" und dem Synthie-Klassiker "Popcorn". Dabei wird nicht nur von einer großen Bandbreite an Instrumenten Gebrauch gemacht (neben Schlagzeug, Gitarren , Bass, Geige und Flöten gehören auch Bouzouki, Bodhran, Akkordeon etc. zum Repertoire des Sextetts), sondern auch von Ballade ("Lullaby") bis Rocker ("Celebrate") einiges geboten. Dabei bleibt der Insel-Einfluss als Konstante, sei es nur wegen der Geige oder weil gerade ein Traditional interpretiert wird. Mit "Wild Life" hat sich sogar ein Reggae-angehauchtes Stück eingeschlichen.

Trotz aller Abwechslung ist das "Gefiddel" nicht jedermanns Sache, sind doch die Traditionals oftmals sehr durchschaubar. Insbesondere "Johnson Boys / Cotton Eyed Joe" ist in dieser Hinsicht etwas flach. Umso schöner sind die Balladen geraten: "Fragile" hat eine sehr starke Strophe (schöne Percussion!), ein bisschen FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE im Refrain; "Lullaby" ist o.k. und "Part Of It" durch seinen interessanten, gedämpften Strophen-Gesang richtig gut. Der Abschluss "Silence" ist sehr atmosphärisch und nach der vielen Tanzmusik extrem entspannend. Nach etwas Pause wird zum Ausklang noch etwas in authentischem rohem Pub-Stil gefiedelt.

Ausmachen soll FIDDLER´S GREEN aber natürlich die schnelle Musik, die "Erhärtung" des Irish Trad mit Rock-Combo. Dabei nicht die ursprünglichen musikalischen Feinheiten zu verlieren gelingt der Band recht gut, textlich muss es sich hauptsächlich reimen. "Shut Up And Dance" als Motto der Platte kann in dieser Hinsicht überzeugen. Der Opener "Tarry Trousers" ist das wahrscheinlich beste Stück des Albums und hebt sich durch den markanten Gesang, der im Kontrast zum Gitarren-Riff steht, heraus.

Insgesamt erfüllen FIDDLERS GREEN die Erwartungen allemal, sind manchmal banal, aber auch genial. Das große Geld werden sie nicht machen, aber Spaß haben sie und ein Spaß wird es sein, sie auf der Bühne zu sehen!

11 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel05.10.2003

TRACKLIST
01.Tarry Trousers ***
02.Wild Life
03.Shut Up And Dance ***
04.Goldwatch Blues
05.Fragile ***
06.Johnson Boys / Cotton-Eyed Joe
07.I'll Be There
08.1000 Million Pieces
09.Nu Chicks
10.Celebrate ***
11.Popcorn
12.Lullaby
13.Make No War
14.Part Of It
15.Silence
[ *** Anspieltipps ]

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