Cd-Besprechung

Erland and the Carnival - Erland and the Carnival

Erland and the Carnival

Erland and the Carnival

Full Time Hobby / PIAS
  Vö: 26.03.2010

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Erland Cooper hatte wohl eine Vision oder eine krude Idee. Der Musiker, der schon mit Blur oder den Gorillaz kooperierte, wollte alle Folksongs im neuen Gewand einspielen. So abwegig ist die Idee gar nicht, wird doch der Folk seit längerer Zeit schon in allen verschiedenen Spielarten bedient und leider auch teilweise inflationär bedient. Die Neo-Folkschiene bringt ständig neue Auswüchse der traditionellen Musikrichtung in die Spur. Das Genre, von Ikonen wie Bob Dylan erfunden und gehegt und gepflegt droht zu verkommen.
„Erland and the Carnival“ entzieht sich dieser Entwicklung ganz geschickt. Indem sie einfach alte Folksongs adaptieren sind sie sozusagen fein raus. Grundlage sind die Songs der Originale, die mit aller Experimentierfreude bearbeitet werden können. Und außer den Strukturen bleibt nicht viel vom Folkrock. Sehr englisch klingt diese Version der amerikanischen Musik der frühen Phase. Psychedelisch wie die Kinks oder manchmal auch vollkommen abgedreht mit Orgel gelingt Erland Cooper mit der selbstbetitelten Debütplatte seiner Band einen gelungenen Einstand und einen interessanten Blickwinkel auf traditionelle Folksongs. Das ist fürs Erste ganz spannend, verliert aber auf die Dauer seinen Zauber. Eine kurzweilige, aber hörenswerte Erfahrung.

9 Punkte (von max. 15)

frank fischmann01.04.2010

TRACKLIST
1. Love Is A Killing Thing
2. My Name Is Carnival
3. You Don't Have To Be Lonely
4. Trouble In Mind****
5. Tramps and Hawkers
6. The Derby Ram****
7. Disturbed This Morning
8. Was You Ever See
9. The Sweeter The Girl The Harder I Fall
10. Everything Came Too Easy
11. One Morning Fair
12. Gentle Gwen
13. The Echoing Green
[ *** Anspieltipps ]

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