Cd-Besprechung

Echobrain

echobrain

indigo
  Vö: 04.03.2002

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  10.3 Punkte
Stimmenzahl: 6

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Soso, Jason Newsted hat also ´ne neue Band. Und sein Name prangt auf dem Cover. Nicht allein, immerhin stehen da noch Drummer Brian Sagrafena und Gitarrist/Sänger Dylan Donkin drauf. Nur die kennt keiner. Bis jetzt.
Was sich nämlich als üble Vorahnung liest (Ex-METALLICA Bassist mit neuer Band) überzeugt sogleich musikalisch - mit einer "gutgelaunten Mischung aus RADIOHEAD und SOUNDGARDEN", Zitat meines Mitbewohners Nico. Und das trifft es ziemlich gut. Anstatt dort weiterzumachen, wo er sich eigentlich nur sein Image als unerreichter Metal-Gott kaputtmachen kann, gibt es jetzt frischen Rock von Newsted - und der bekannte Mann bleibt beachtlich im Hintergrund. ECHOBRAIN ist nämlich in erster Linie Dylan Donkin, über den Newsted sagte, durch ihn fließe die Musik. Und genauso fließt die Platte durch den Gehörgang, Songs gehen gekonnt ineinander über ("Adrift" in "Keep Me Alive"), Melodien schlängeln sich über den Klangteppich des Trios, das von Streichern (z.B. "Ghosts"), Banjo ("The Crazy Song", Zusatzsong) und sogar Kirk Hammett (Solo-Gitarre bei "SuckerPunch") unterstützt wird und es hört sich einfach großartig an. Die 10 Tracks sind insgesamt effektiv 45 Minuten lang, wobei "Cryin´ Shame" in alter Alternative-Tradition nach 2 Minuten Pause mit einem nicht ganz ernst gemeinten Zusatzstück ("The Crazy Song") aufwartet.
Ob jetzt "Colder World", "SuckerPunch" oder doch "Keep Me Alive" das beste Stück ist, bleibt jedem selbst überlassen, reingehört haben solltet ihr aber auf jeden Fall! ECHOBRAIN ist viel zu gut, um nicht gehört zu werden, besonders eben auch von Leuten, die METALLICA nicht mögen.

13 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel, 12.05.2002

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