Cd-Besprechung

Die Sterne

Flucht in die Flucht

Staatsakt
Vö: 29.08.2014

Bewertung: 12 Punkte
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“Flucht in die Flucht” ist das zehnte Studioalbum der Sterne. Nach 24/7 begibt sich das Trio darauf zurück zu den Wurzeln. Frank Spilkers lethargisch vorgetragene Liedzeilen beinhalten auch heuer wieder die ein oder andere ganz große Wahrheit, während Thomas Wenzels Basslauf gemeinsam mit dem Schlagzeug von Christoph Leich die ganze Sache rhythmisch zusammenhält.

Für die Produktion von „Flucht in die Flucht“ holten sich die Sterne Olaf Opal (u.a. Klee, The Notwist, Sportfreunde Stiller, Naked Lunch) ins Studio. Dieser sorgte wohl dafür, dass das Album – trotz der den Sternen eigenen charmanten Schlampigkeit im Klang – über einen nicht unwesentlichen Popappeal und gar einen Hauch Eleganz verfügt.

Thematisch arbeitet sich die Band auf dem neuen Album an menschlichen und gesellschaftlichen Tiefpunkten und emotionalen Herausforderungen ab. „Menschenverachtendverliebt“ kündet von den Abgründen des eigenen Verliebtseins und bedient sich dabei bestem Fußballkommentatorendeutsch, „Innenstadt Illusionen“ droht sich als Song durch seine Monotonie selbst zu zerstören und „Wie groß ist der Schaden bei dir?“ stellt die wirklich wichtige Frage gleich im Titel.

„Flucht in die Flucht“ knüpft dort an, wo die Sterne mit „Räuber und Gedärm“ aufhörten. Ein Album für Liebhaber und alle die es noch werden wollen.

12 Punkte (von max. 15)

Angelika Möller, 29.08.2014

TRACKLIST
1. Wo soll ich hingehen?
2. Drei Akkorde ***
3. Ihr wollt mich töten
4. Menschenverachtendverliebt ***
5. Innenstadt Illusionen
6. Flucht in die Flucht
7. Hirnfick
8. Mach mich vom Acker
9. Miese kleine Winterstadt
10. Der Bär
11. Mein Sonnenschirm umspannt die Welt
12. Wie groß ist der Schaden bei dir?
[ *** Anspieltipps ]