Cd-Besprechung

Diana Krall

Glad Rag Doll

Verve (Universal)
  Vö: 28.09.2012

Bewertung:  12 Punkte
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Lasziv, ausdrucksstark, frech und dennoch ein wenig fragil wirkt Diana Krall auf ihrem neusten Album „Glad Rag Doll“, welches am 28. September 2012 veröffentlicht wurde. Auch wenn die Platte für Rockliebhaber recht unkonventionell erscheinen mag, so darf man nicht vergessen, dass die alten Urväter des Bluesrock die Grundlage für das gelegt haben, was heute aus den Anlagen der hartgesottensten Rocker klingt. Und wer sagt schon, dass man als Liebhaber deftiger Gitarrenklänge nicht auch eine gewisse Leidenschaft für hochkarätige, handgemachte Bluesklänge vom Klavier haben kann? Eine Abwechslung ist das ganz sicher und Diana Krall beherrscht ihre Kunst tatsächlich dermaßen gut, dass man dahinschmelzen möchte.

Auf „Glad Rag Doll“ unternimmt Diana Krall eine Art Zeitreise, die tiefe Einblicke in die verruchte Partymusik der 20er und 30er Jahre gibt. Die Musikerin hat es jedoch geschafft diesen Sound ins 21. Jahrhundert zu transformieren und aufzupeppen. Unterstützt wurde Diana Krall bei ihrer Arbeit von Produzent T Bone Burnett und Toningenieur Mike Persante, sowie diversen Musikern, die z.B. bei The Black Keys, den Red Hot Chili Peppers, Pearl Jam, Johnny Cash oder Elton John tätig waren.

So unkonventionell „Glad Rag Doll“ im ersten Moment auch für rockverwöhnte Ohren klingt, so faszinierend ist die Musik auf der anderen Seite. Bei geschlossenen Augen fühlt man sich hier und da sogar wie der Besucher einer düsteren Bikerkneipe irgendwo im Nirgendwo, ein Glas Jim, Johnny oder Jack in der Hand und lasziv tanzenden Damen an Poledancestangen. Aber genug derer Phantasien, denn Diana Krall zeigt auf ihrem Album wieder ihr ganzes Können. Reinhören lohnt sich.

12 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 01.10.2012

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