Cd-Besprechung

Dead Soul Tribe - A Murder Of Crows

Dead Soul Tribe

A Murder Of Crows

Insideout / Spv
  Vö: 28.07.2003

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  7.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

Laut Presseinfo ist das 2. Album von Dead Soul Tribe zeitgemäßer Progressive Metal. Aber Schubladendenken ist bei dieser Band nicht richtig. Und auch nicht erwünscht. Frontmann Devon Graves hat jedenfalls seine eigenen Meinungen. Und deshalb gründete der ehemalige Kopf von Psychotic Waltz auch seine eigene Band, um noch konsequenter seine eigene Ideen umzusetzen.

Aber noch mal zurück zum Schubladendenken. Am ehesten erinnert Dead Soul Tribe an Tool. Das ist zwar ein vager Orientierungspunkt, aber durchaus berechtigt. Die Songs von Dead Soul Tribe sind aggressiv, erzeugen Spannungen, haben eine kompositorische Dichte und atmosphärische Spannungen. Selbst Flötenparts kommen selten zum Einsatz, doch meistens sind es die dominanten Gitarren. Während Tool doch Stimmlich etwas aggressiver zu Werke gehen, lehnt sich der charismatische Gesang von Devon Graves an die Songs an. Geradezu ehrfürchtig und hingerissen ist der Hörer, wenn er die kompakten Songs hört.
Prunkstück des Albums ist jedoch die Poesie, welche Devon Graves als Botschaft dem Hörer vermitteln möchte. Er lässt Raum für individuelle Interpretationen, hat sich jedoch dabei viel gedacht. So ist der Albumtitel " A Murder Of Crows" entstanden, als er sich folgende Frage stellte: "Wenn es wahr ist, dass Krähen die Seele von Verstorbenen ins Jenseits tragen, was passiert dann mit den Seelen derjenigen, bei denen es die Krähen nicht bis dorthin geschafft haben?" Inspiriert war Graves auch von dem individuellen Leben in den Städten. "Feed", "In A Garden Made Of Stones" und ein paar andere Lieder haben einen thematischen roten Faden, der das Leben porträtiert.

Alles sehr beeindruckend, und so wird die CD sicherlich in manchen CD-Playern eine Zeit liegen und rotieren. Dazu bietet sie noch 11 Songs plus einem Bonustrack. Für Fans von Tool und Liedern mit Anspruch sicherlich ein empfehlenswertes Album. Allerdings darf man hier keine allzu rockende Tracks erwarten, die CD ist eher was für die feineren Sinne. Und wie immer gilt: Reinhören und selbst entscheiden ! Denn wie war das mit der Schublade noch einmal ?

12 Punkte (von max. 15)

Steffen Klein22.07.2003

TRACKLIST
01. Feed Part 1 "Stone by stone"
02. Feed Part 2 "The awakening"
03. The messenger
04. In a garden made of stones
05. Some things you can't return
06. Angels in vertigo
07. Regret
08. Crows on the wire
09. I'm not waving
10. Flies
11. Black smoke and mirrors
12. Time
[ *** Anspieltipps ]

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