Cd-Besprechung

Circle - Hollywood

Circle

Hollywood

Viva Hate Records
  Vö: 27.11.2009

Bewertung:  6 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Also, die Jubelfanfaren der Plattenfirma kann ich nicht so recht nachvollziehen. Glaubt man dem Promozettel, so sind Circle nicht nur die Speerspitze der New Wave of Finnish Heavy Metal (NWOFHM), sondern gleichzeitig das nächste big thing. Wollte man gehässig sein, so könnte man einwerfen, dass es für eine seit 1991 existierende Band ja auch allerhöchste Eisenbahn wäre, endlich mal durchzustarten.

Realistisch betrachtet dürfte dies aber auch mit „Hollywood“ - dem jüngsten Output der Finnen – wieder mal nichts werden. Dabei kann man den Jungs noch nicht mal mangelnde Abwechslung vorwerfen, denn die Band vermengt von Krautrock über Artrock und Avant Garde bis hin zu Prog einige Stile bzw. Sub-Genres. Auch der Vorwurf, berechenbar und vorhersehbar zu sein, ist bei Circle nicht unbedingt angebracht, denn die Songs nehmen immer mal wieder Wendungen, mit denen man eigentlich nicht rechnet. Aber vielleicht ist genau dieses Hakenschlagen der entscheidende Fehler, denn so können sich einzelne Ideen nicht richtig entfalten. Dadurch verkommt „Hollywood“ – trotz eigentlich guter Startvoraussetzungen - zu einem weitgehend belanglosen Album, dass von wenigen Höhepunkten abgesehen vor sich hinplätschert. Einzig der Track „Sacrifice“ reißt einen kurzzeitig aus der Lethargie. Allerdings findet sich auch hier wieder ein Haar in der Suppe, denn das hier verwandte Riff klingt stark nach Metallicas „The Four Horsemen“.

Beim Coverartwork hingegen haben die Finnan alles richtig gemacht, denn schwarz-weiße Western-Style-Zeichnung ist ein echter Hingucker und hätte mich im Laden auf alle Fälle mal dazu veranlasst, mir die Scheibe näher anzugucken. Dummerweise ändert aber auch das Cover nichts an der Tatsache, dass diese Scheibe – hätte ich sie mir gekauft – definitiv das Prädikat Fehlkauf verdient hätte und zu einem tristen und verstaubten Schicksal ganz hinten in der Ecke meines CD-Regals verdammt gewesen wäre.

6 Punkte (von max. 15)

Jürgen 10.12.2009

TRACKLIST
1. Connection
2. Mercy And Tuesday
3. Earthworm
4. Sacrifice (***)
5. Spam Folder
Requiem In D Minor:
6. Hard To Realize
7. Madmen
8. Suddenly
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT