Cd-Besprechung

Chickenfoot

Chickenfoot

earMusic / edel
  Vö: 05.06.2009

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

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Wenn sich Legenden wie Ex-Van Halen und Montrose Sänger Sammy Hagar, Red Hot Chili Peppers Drummer Chad Smith, Ex-Van Halen Bassist Michael Anthony und der legendäre Gitarren-Virtuose Joe Satrini zusammen tun um Musik zu machen, so erwartet man alleine bei deren Nennung schier göttliche Klänge aus den heimischen Boxen. Und auch der Zusammenschluss dieser 4 Ausnahmemusiker hatte sich bereits im letzten Jahr wie ein Lauffeuer verbreitet und für mächtigen Wirbel gesorgt. Für viele dürfte mit der Gründung der Formation Chickenfoot ein Traum war geworden sein.

Auch wenn der Bandname sicherlich ein wenig gewöhnungsbedürftig klingt, Chickenfoot heißt ja im Deutschen Hühnerfuß, die Musik ist alles andere als das. Nicht nur das großartige Können von Joe Satrini hebt jeden der Songs in den Rock-Olymp. Nein, auch Sammy Hagars unnachahmlich rauchige und rockende Stimme verleiht jedem der 11 Songs Seele und einen eigenständigen Charakter. Aber auch die charakteristischen Züge von Michael Anthonys Bassspiel und Chad Smith Drummeinlagen lassen sich deutlich wieder erkennen. Zusammen ergibt dass dann eine ordentliche Dosis Rock, auf die viele seit der Glanzzeit des Hardrocks in den 80ern so lange gewartet haben.

Auf dem gleichnamigen Debüt von Chickenfoot bekommt der Hörer wieder ein Feeling für die alten, unbekümmerten Zeiten, in denen Sex, Drugs und Rock’n’Roll nicht voneinander zu trennen waren. Dies wird jetzt aber ganz sicher keine Lobeshymne auf halluzinogene oder berauschende Mittel. Und Chickenfoot beweisen eindrucksvoll, dass man auch ohne diese „Muntermacher“ dazu in der Lage ist gepflegt abzurocken. Alleine der Opener „Avenida Revolution“ startet mit einer virtuosen Einlage von Joe Satrini, welche kurzum von treibenden Drum-Beats und rauem Gesang abgelöst werden. „Soap On A Rope“ ist dann schon der erste Knaller auf „Chickenfoot“. Die Musik geht leicht ins Ohr und verführt zum mitrocken, so dass man kaum ruhig sitzen bleiben kann.

Und auch bei den weiteren Songs gibt es kaum eine richtige Verschnaufpause. „Get It Up“ startet als Uptempo-Nummer, bremst dann aber ein wenig ab, ohne jedoch groß an Fahrt zu verlieren. Hier liegen die Instrumentaleinlagen deutlich im Vordergrund. „Learning To Fall“ ist dann auch die obligatorische Balladen, die schon in den 80ern auf keinem ordentlichen Rock-Album fehlen durfte. Sanfte Gitarrenklänge und ein schmachtender Sammy Hager liefern sich ein wahrliches Duell. Gänsehaut wird hier beim Hörer dann auch keine Seltenheit sein.

Wer jetzt allerdings auf DAS Rock-Album schlechthin wartet, der wird leider ein kleines wenig enttäuscht werden. Viele der Songs kommen einem beim mehrmaligen Hören der CD irgendwie wie aufgewärmt vor. Das hört sich nun auch wieder schlimmer an wie es eigentlich ist, denn das musikalische Können aller vier Musiker lässt sich wirklich zu keinem Moment abstreiten. Alle Songs kommen auch leichtfüßig und gut ausgearbeitet rüber, aber das gewisse Etwas fehlt. Leider, denn wenn man bedenkt wer sich hinter Chickenfoot verbirgt, so sollte da doch das Potential schlechthin hinter versteckt sein. Van Halen Fans dürften aber auf jeden Fall verzückt sein, denn „Chickenfoot“ lässt die alten Zeiten wieder irgendwie aufleben. Beim Hören schwankt man aber dennoch immer wieder zwischen purer Euphorie und einem wenig gelangweilten zuhören.

Mal abwarten wie sich die Herren so live auf der Bühne schlagen werden. Ab dem 20. Juni 2009 gehen Chickenfoot auf Europatournee und machen dann am 07. Juli 2009 für nur einen einzigen Gig Halt in Hamburg.

11 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 23.05.2009

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