Cd-Besprechung

Brandon Flowers - Flamingo

Brandon Flowers

Flamingo

Island (Universal)
  Vö: 03.09.2010

Bewertung:  8 Punkte
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Brandon Flowers, seines Zeichens exzentrischer Frontmann der amerikanischen Glamrock-Band „The Killers“, hielt es nach dem gigantischen Erfolg des zuletzt erschienenen Longplayers „Day & Age“ im Gegensatz zu seinen Bandkollegen nicht lange auf dem Sofa. Statt einfach einmal im Feinripphemdchen mit Chips und Fernbedienung bewaffnet dem Fernsehprogramm im heimischen Wohnzimmer zu frönen, zog es den 29-jährigen Sänger dieses Mal alleine ins Studio. Während seine Band also einmal alle Fünfe gerade sein ließ, schüttelte der ehrgeizige Bursche zehn frische Songs aus seiner Füllerfeder. Zusammengefasst unter dem Titel „Flamingo“ und auf Polykarbonat gepresst, sind die neuesten musikalischen Auswüchse ab dem 03.September 2010 in den Läden erhältlich.

Klanglich gesehen reiht sich das erste Solowerk von Herrn Flowers nahtlos in die Riege der drei gemeinsamen Alben „Hot Fuss“ (2004), „Sam’s Town“ (2006) und „Day & Age“ (2008) mit ein. Einerseits könnte man natürlich sagen, dass es eine konsequente Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit ist, andererseits könnte man ihm deshalb auch vorhalten sein Musiksüppchen immer nach demselben Rezept zu kochen. Doch da scheint es tatsächlich eine Zutat zu geben, die in den vorherigen Werken nur subtil vorhanden war, weil sie den anderen „Killern“ nicht zu munden schien: „Las Vegas“. Beim Würzen mit dieser Ingredienz scheint der meist in Glitzer gehüllte und mit Federn behangene Charismatiker nicht zu geizen; in jedem der Songs steckt ein bisschen der grellen Zockermetropole. Mit dem Opener "Welcome To Fabulous Las Vegas", hat er der Stadt besonderen Tribut gezollt, unterstützt wird er dabei von Sängerin Jenny Lewis, die mindestens ein genauso großes Faible für die Wüstenstadt hat.

In einem weiteren Punkt unterscheidet sich „Flamingo“ auch noch vom Material des Kollektivs: mitreißende Hits à la „Mr.Brightside“, „Somebody Told Me“, „When You Were Young“ oder gar „Human“, die in jedem Club ihr Mitgröhlpotenzial aufzeigen, fehlen.

Wer die „Killers“ schon lange ins Herz geschlossen hat, wird dort sicherlich auch ein freies Plätzchen für die Solopfade von Brandon Flowers finden. Alle anderen, die vor allem die oben genannten Gassenhauer lieben, können sich getrost den Kauf sparen.

8 Punkte (von max. 15)

katinka roggfeld01.09.2010

TRACKLIST
01. Welcome To Fabulous Las Vegas
02. Only The Young
03. Hard Enough
04. Jilted Lovers & Broken Hearts
05. Playing With Fire
06. Was It Something I Said?
07. Magdalena
08. Crossfire
09.On The Floor
10. Swallow It
[ *** Anspieltipps ]

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