Cd-Besprechung

Black Affair

Pleasure Pressure Point

Cooperativ
  Vö: 01.08.2008

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  12.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Steve Masons neuestes Projekt Black Affair, klingt angenehm nach Clubsounds der 80er Jahre. Viele raffinierte Synthie Samples, sowie Masons heisere Stimme im Hintergrund, laden auf 'Pleasure Pressure Point' zu einer Reise in die Detroit Techno Szene ein.

Detroit Techno ist eine Strömung der elektronischen Musik, die sich etwa in der Mitte der 1980er Jahre in Detroit entwickelte. Sie greift dabei auf Elemente der Funk-, der Electro-Funk- und der House-Musik zurück, orientiert sich allerdings auch stark an europäischen Stilrichtungen wie Electro Pop, EBM oder Industrial. Detroit Techno zählt dabei zu den Wegbereitern des Techno der 1990er Jahre.

Der Name Mason könnte dem einen oder anderen noch im Zusammenhang mit der Beta Band ein Begriff sein, welche trotz ihres Bekanntheitsgrades im August 2004 auf ihrer offiziellen Homepage überraschend ihre Trennung bekannt gab.

Nun aber präsentiert der Schotte sehr minimalistische Elektro-Pop-Tracks, roh und schnörkellos.
Er selbst sagt, er habe einen Strich unter die Vergangenheit gezogen, um etwas Neues zu schaffen.

Auf dem ersten Album von Black Affair, "Pleasure Pressure Point", treffen 80er-Jahre-Elektro und HipHop- und R'n'B inspirierte Beats und Samples aufeinander.
Inspirationsquelle für den schottischen Soundbastler waren vor allem Techno und House der Anfangszeiten. Mason gelingt es, die "alten" Sounds in ein modernes, experimentelles Gewand zu kleiden. Unter die künstlichen Sounds aus Synthesizer und Computer legt er außerdem ernste, melancholische Texte: "Das Album handelt von einer beendeten Beziehung und der Verletztheit und Verbitterung, die damit verbunden ist. Und es geht auch um Sex," so der Künstler selbst über seine Themen.

In Zusammenarbeit mit Detroit-Kid Jimmy Edgar, entstand mit ‘Pleasure Pressure Point’ ein dunkles Elektro Album, versehen mit einer Prise Industrial Beats und 80s Pop, welches es schafft, gleichzeitig zu beruhigen und aufzuputschen. Mason’s dezente stimmliche Untermalung steht der elektronischen Instrumentierung gut.

'Reeltoreel', 'pills', 'muteme' erinnern mit vielen Beeps, Bleeps und Beats sehr an die alte Nintendo Konsole und eignen sich hervorragend zum gemütlichen Chillen. Aber auch 'japanesehappening' läd soundtechnisch gesehen eher zur Entspannung ein als zum Grooven auf der Tanzfläche. Für letzteres eignen sich beispielsweise eher 'subfuge' oder 'tak!attack'.

Wer gerne House oder Techno Partys besucht und auch für HipHop-Einflüsse und souligen Pop zu haben ist, der sollte bei Black Affair reinhören.

8 Punkte (von max. 15)

Conny König, 29.07.2008

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

• Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.