Cd-Besprechung

Betzefer - Down Low

Betzefer

Down Low


  Vö: 06.06.2005

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  11.3 Punkte
Stimmenzahl: 4

Aus Israel kommend, wollen Betzefer die ganze Welt zerstören. Oder zumindest Zusammenschreien – was man auf ihrem Silberling Down Low eindeutig heraushören kann.

Die vier Jungs ballern gut und druckvoll, der Sound der Scheibe ist nicht das Problem. Konflikte beim Zuhören entstehen bei mir durch den „Sänger“ bzw. den Schreier der Combo: Avital Tamir. Der kreischt wie am Spieß oder wie von den Amerikanern überrannt. Sorry, Avital – Du nervst.

Beim Anhören des Albums entwickelt sich von Track zu Track Eintönigkeit, ein echtes Highlight auf der Schreibe fehlt. Gut hören sich Down Low, Split und Black Inside an - der Rest ist Konserve, alles schon mal da gewesen (Pantera, Sepultura). Leider kopieren Betzefer ihre Idole so stark, sodass ich mich nach einer guten Scheibe der Originale sehne - aber: Pantera gibt es nicht mehr und Sepultura sind seit ihrem Album Chaos A.D. auch irgendwie tot. Mein Flehen bleibt daher unerhört.

Kein Highligt, aber einen heftigen Thrasher haben Betzefer mit 6’S & 7’S eingespielt, doch ... auch solche „Granaten“ gab es bereits zu Hauf’. Das Kritikerherz blutet.

Warum mosern ? An was fehlt es der Scheibe ? Antwort: es fehlt der Arschkick und die kreative Ader, damit das Album einen Umbläst und nach „ja, geil – mehr davon“ brüllen lässt. Betzefer hebt sich nicht von den üblichen (Nu) Thrash – Bands ab, da habe ich schon Besseres in letzter Zeit gehört. Wo sind die geilen Gitarren-Soli ? Nur Riffing geht nicht. Hört mehr Slayer oder alte Sepultura – dann wird’s auch was mit geilen Gitarren-Soli. Oder baut anstatt dem ewigen Gekreische / Gegrowle ein paar Passagen an Clean-Vocals ein, auch nett – kommt gut und passt wie die Faust aufs Auge. Siehe Nightrage.

Heute attestiere ich Betzefer keinen Durchbruch, sondern lediglich stagnierenden Underground-Status (in Israel). Würde mich wundern, wenn die Schreibe eine breite Käuferschar finden würde ... wobei Sodom’s Mortal Way Of Live auch erst heftik-kritisch beäugt wurde und heute (im Rückblick) t meines Erachtens ein Klassiker des Thrash-Metal geworden ist.

Die Geschmäcker sind verschieden, mein Geschmack ist Betzefer nicht. Thrasher empfehle ich das vorherige Reinhören – denn: auf dem aktuellen Markt gibt es geilere Scheiben von anderen Thrash-Bands (Kreator, Nightrage, Tankard), die man ohne Anhören blind kaufen kann. Sorry, ist leider so.

8 Punkte (von max. 15)

ANDI 31.05.2005

TRACKLIST
1. Early Grave
2. Down Low ***
3. Fuckin' Rock n' Roll
4. Under
5. Running Against
6. Brix
7. Mark
8. Split ***
9. 6's & 7's
10. Black Inside ***
[ *** Anspieltipps ]

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