Cd-Besprechung

Bananafishbones

a town called seven

bonanza/polydor/südpol music
  Vö: 06.05.2002

Bewertung:  4 Punkte
Leserwertung:  10.3 Punkte
Stimmenzahl: 4

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Mit dem Stil der Bananafishbones hat man ja immer so seine Probleme, mal aufgesetzt, mal experimental, mal spacig bis polkig. Live sind die Fischbohnen ein wahres Heureka Erlebnis, weil spaßig, fröhlich und unbekümmert. Doch auf Vinyl wird der Unterschied allzu deutlich. Das vielversprechende Plattencover mit den schönen braunen retro Farben im 70 er Jahre Stil lässt leider nicht das erhoffen was innen drinnen steckt.

Wer hier seine Entdeckungsreise für neues unternimmt wird mitunter etwas enttäuscht sein. Obwohl man das Gefühl hat, das beim ersten reinschnüffeln die Zutaten etwas wilder gemischt wurden riecht es dann doch wieder gewaltig nach Fortpflanzung des alten Schemas. Die immer chronische Schnupfstimme von Sebastian Horn bleibt weiterhin Geschmackssache.
Irgendwie schaffen es die Tölzer Jungs einen nicht richtig vom Hocker zu reißen. Bei einigen Parts hat man doch wirklich den Eindruck, hier war ein Ghostwriter für Roadmovies am Werk. „Johnny 3am“ hat einen winzigen Touch von Tom Waits. Die Inhalte der Texte handeln von Märchenstunden im Country Gehölz oder dunklen Tagen mit tanzenden Vögleln im schwarzen Schnee. A Town called seven ist eigentlich nur was für eingefleischte Bananafishbones Fans, die schon „Come to Sin" und „My Private Rainbow" gutfanden. Den Versuch sich hiermit mehr den Alternativ gerichteten Publikum zu widmen, dürfte wohl nicht gelungen sein.

4 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 02.05.2002

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