Cd-Besprechung

Annihilator - Feast

Annihilator

Feast

UDR / EMI
  Vö: 16.08.2013

Bewertung:  13 Punkte
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Die Ehe zwischen Annihilator und Earache war offenbar nur von kurzer Dauer, da die Kanadier nach nur einem Album das Pferd wechseln und bei der altehrwürdigen EMI unterschlüpfen. Ich habe die News rund um Annihilator in der letzten Zeit nicht sonderlich verfolgt, daher kenne ich die Gründe für den Labeltausch nicht; an den Zahlen sollte es jedoch nicht gelegen haben, da sich das bis dato letzte und schlicht selbstbetitelte Annihilator-Album eigentlich recht gut, um nicht zu sagen sehr gut verkauft haben soll. Auf alle Fälle ist es eine recht hoch liegende Meßlatte für“Feast“, dem nun kommenden Studioalbum Nummer Vierzehn der Band.

Der Einstieg ins Album bietet zunächst einmal sämtliche bekannten und geschätzten Annihilator-Trademarks mit einem technisch erneut präzise thrashenden Riffgewitter, eingängigen Songstrukturen, einem hohen Melodieanteil und - nicht zu vergessen – auch mal ordentlichen Geballer. Dabei zeigt das Gespann Jeff Waters / Dave Padden, dass ihm die Ideen auch nach einer fast drei Jahrzehnte währenden Bandhistorie immer noch nicht ausgehen. Exemplarisch hierfür sei mal der Song „No Surrender“ angeführt, der mit einer an eine gemütliche Jam-Session erinnernde Bass-Linie anfängt, danach mit typischen Shredder-Riffs aufwartet, zur Halbzeit unvermutet in einen ruhigen Mittelpart übergeht (Hell’s Intro von „Plague And Fire“ lässt grüßen), bevor das Pedal dann mit einem Waters-Solo wieder durchgetreten wird. Nein, Eintönigkeit sieht wahrlich anders aus.

Dennoch gibt es auf „Feast“ zwei Songs, die nicht so recht zum restlichen Material zu passen scheinen. Da wäre zunächst einmal „Wrapped“, bei dem die Jungs ihren Landsmann Danko Jones mit ans Mikro lassen. Das Ergebnis ist allerdings bestenfalls als durchschnittlich zu bezeichnen und klingt irgendwie mehr nach Danko Jones als nach Annihilator, was wohl nicht zuletzt der deutlich einfacheren Strukturierung des Songs geschuldet sein dürfte. Direkt im Anschluss an „Wrapped“ warten Annihilator dann mit „Perfect Angel Eyes“ auf – eine Ballade im Stile von „Phoenix Rising“ vom „Set The World On Fire“-Album. Der Songs gefällt mir zwar um Längen besser als „Wrapped“, aber trotzdem wirkt er ein wenig verloren unter dem restlichen Material.

Im Endeffekt sind es auch genau diese beiden Songs, die dafür verantwortlich sind, dass „Feast“ in der Endabrechnung knapp hinter seinem Vorgänger zurück bleibt. Annihilator-Fans sollten sich an dieser Bewertung jedoch nicht stören, da die Scheibe trotzdem alles bietet, was das Fan-Herz begehrt. Vor allem Annihilator-Neueinsteigern oder Fans, die die älteren Alben des Backkatalogs noch nicht besitzen, sei zudem noch die Bonus-CD „Re-Kill“ ans Herz gelegt, auf der die Band etliche ihrer etwas älteren Stücke (z.B. aus „Set The World On Fire“-Zeiten) gepackt hat. Eine fanfreundliche Aktion, die ein wenig an die Bonus-CD der „Metal“-Digi-Version erinnert; wenngleich überwiegend mit einer andereren Tracklist.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 30.07.2013

TRACKLIST
CD 1 (Feast):
1. Deadlock
2. No Way Out
3. Smear Campaign (***)
4. No Surrender (***)
5. Wrapped
6. Perfect Angel Eyes
7. Demon Code (***)
8. Fight The World
9. One Falls, Two Rise

CD 2 (Re-Kill)
1. Fun Palace
2. Alison Hell (***)
3. King Of The Kill (***)
4. Never, Neverland
5. Set The World On Fire
6. Welcome To Your Death W.T.Y.D. (***)
7. Nozone
8. Bloodbath
9. 21
10.Stonewall
11. Ultra Motion
12. Time Bomb
13. Refresh The Demon (***)
14. Word Salad
15. Brain Dance
[ *** Anspieltipps ]

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