Cd-Besprechung
Leserwertung: 13.0 Punkte
Stimmenzahl: 7
Also Faulheit kann man den Finnen von The 69 Eyes zumindest nicht nachsagen. Kaum sind zwei Jahre nach „Paris Kills“ vergangen, stehen sie schon mit ihrer neuen Platte „Devils“ auf der Matte.
Produziert wurde das Album von Hiili Hiilesmaa, der unter anderem auch in den Diensten von HIM steht.
Doch wer im Endeffekt für die Mittelmäßigkeit dieser CD verantwortlich ist, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Das Ergebnis bleibt trotzdem dasselbe.
Beim ersten Hören der Platte bleiben einige Songs zwar im Ohr hängen, meistens aber leider aus negativen Gründen.
Während der Opener „Devils“ vor sich hinplätschert und keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, löst schon das zweite Lied „Feel Berlin“ zumindest bei mir einen Lachkrampf aus. Nichts gegen eine Liebeserklärung an Berlin. Jeder der schon mal dort war, wird es nachempfinden können. Aber was soll dieser schreckliche Frauenchor im Hintergrund?! Dadurch wird der Song vollkommen entstellt und nicht nur dieser. Denn anscheinend haben The 69 Eyes einen Narren an diesen Backvocals gefressen und sie so oft es ging eingebaut.
Diese Spielerei ist schon schlimm genug, aber dummerweise nicht die einzige.
Durch Kirchenglocken, Frauengesang und übertriebene Arrangements wirkt zum Beispiel „Sister Of Charity“ einfach nur noch schwülstig und nicht mehr episch.
Oder was haben sie sich bei den afrikanischen Einflüssen in „Hevioso“ gedacht? Gothrock und der Gesang eines afrikanischen Medizinmannes passen einfach nicht zusammen.
Das dürften so die größten Ausfälle der Platte sein, die einem im Gedächtnis bleiben.
Der Rest ist einfach so langweilig, das es zum einen Ohr reingeht und zum anderen gleich wieder raus.
Die Songs sind viel zu glatt produziert ohne jegliche Ecken und Kanten. Und dem sonst so großartigen Gesang von Jyrki fehlt jeglicher Sex, so dass gar kein Gefühl rüberkommt.
Das einzige Highlight auf der Platte ist eindeutig die erste Single „Lost Boys“. Der Song rockt, bleibt im Ohr hängen und hat das Potenzial ein echter Clubhit zu werden.
Leider, leider bleibt „Lost Boys“ eine Ausnahme auf „Devils“. Und mir bleibt zu hoffen, dass The 69 Eyes zu ihrer ursprünglichen Form zurückfinden.
7 Punkte (von max. 15)
Katja Pentelin, 15.11.2004
TRACKLIST
01. Devils
02. Feel Berlin
03. Nothing on you
04. Sister of charity
05. Lost boys
06. Jimmy
07. August moon
08. Beneath the blue
09. Christina death
10. Devioso
11. Only you can save me
[ *** Anspieltipps ]
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