Cd-Besprechung

She Wants Revenge - This Is Forever

She Wants Revenge

This Is Forever

Universal Music
  Vö: 07.12.2007

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  6.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

„She Wants Revenge“, der mit dem eigenen Namen betitelter Erstling der kalifornischen Elektro-Pop Gruppe, war anno 2006 eine der größten Überraschungen, die es in den hiesigen Plattenläden zu finden gab.
Dabei fällt es eigentlich unglaublich schwer zu beschreiben, was den Kick der Musik von Justin Warfield und Adam 12 überhaupt ausmacht. Spätestens nach dem zweiten Durchlauf der CD verliert diese Fragestellung aber endgültig ihre Wichtigkeit und man beginnt sich vom tragenden Mix aus New Wave Elementen, den Hip-Hop Wurzeln anzumerkenden Beats, dem Touch Indi und Warfields einzigartiger Stimme tragen. Diese gibt den Liedern eine Grundstimmung, die zwischen beruhigend und frustriert liegt, nur um im nächsten Augenblick antreibend zu wirken. Dazu ist das ganze noch tanzbar!

Der jüngst erschienene Zweitling „This Is Forever“ setzt auf die gleichen Zutaten; große Veränderungen gibt es nicht. Teilweise meint man die Lieder des letzten Albums wieder zu erkennen. Bestes Beispiel ist „Out Of Control“, ein Hit des letzten Albums, der wohl auch bei „She Wants Revenge“ im Gehörgang hängen geblieben zu sein scheint und nun beim neuen Album offensichtlich bei einigen Tracks und Passagen Inspiration lieferte.

Das Cover des Albums gibt die Richtung vor: Statt Revolution wurde eher Fein Tuning praktiziert, das sich im Falle des Covers durch ein ähnliches Motiv wie das des Vorgängers, nur mit viel mehr schwarzen Elementen, darstellt und sich auf musikalischer Seite in einem insgesamt akustischer klingenden Klangbild niederschlägt. Ob dies dem Einfluss des für Live Auftritte ins Boot geholten Gitaristen oder Drummers geschuldet ist bleibt dahingestellt. Festzuhalten bleibt ebenfalls ein eher düsterer Sound, der sich durch das ganze Album zieht, das mit 14 Tracks erfreulich üppig ausgefallen ist.
Auch die Texte sind wieder vorzüglich gelungen, beschäftigen sich diesmal aber mit düstern Themen und passen somit zum Klang des Albums. Wo es im Erstling noch darum ging im Sinne von „It`s not that it`s my fault, it`s just my style“ auf möglichst narzisstische Art und Weise Beziehungen zu knöpfen und mit den unmittelbaren Folgen klarzukommen, spielen jetzt Monotonie und Beziehungsprobleme die dominante Rolle. „The stories of her past betrayals, the list of names in the hush toned tales” heißt es in “Checking Out“. Positive Zwischentöne wie “Someone's gonna fall in love in here tonight“ in "It's Just Begun" werden sofort wieder durch ein depressives Ende egalisiert.

Trotz oder gerade wegen der kaum erkennbaren Weiterentwicklung ist das Album genauso gut wie der Vorgänger. Wer diesen mochte oder auf Depeche Mode oder Joy Division steht, kann zugreifen. Zur Gewohnheit sollte der Stillstand allerdings nicht werden, denn es wäre doch Schade, wenn ein so einzigartiger Sound nicht weiterentwickelt würde.

11 Punkte (von max. 15)

Felix Saran04.01.2008

TRACKLIST
1. First, Love
2. Written In Blood
3. Walking Away
4. True Romance
5. What I Want
6. It's Just Begun
7. She Will Always Be A Broken Girl
8. This Is The End
9. Checking Out
10. Pretend The World Has Ended
11. Replacement
12. All Those Moments
13. Rachael
14. ...And A Song For Los Angeles
(Bonus Track)
[ *** Anspieltipps ]

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